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ferry@gypsy
Die „Indispensable Fletcher Henderson“ hätte ich mir heute fast gekauft. Habe mich dann aber doch u.a. zugunsten von „Money Jungle“ und „Wizard of the Vibes“ entschieden.
Von Milt Jackson hast Du ja auch noch die „Plenty, Plenty Soul“ empfohlen. Gibt es von Milt Jackson noch andere Alben, die Du unbedingt empfehlen kannst?Bisher habe ich nur die „At the Montreux Jazz Festival 1975“.
Redbeans ist ja schon eingesprungen… die Savoy-Sessions sind alle toll, ebenso wie „Plenty Plenty Soul“. Jackson scheint mir immer dann am besten gewesen zu sein, wenn er starke musikalische Partner hatte. Das Album mit Cannonball Adderley („Things Are Getting Better“, Riverside) oder jenes mit Coltrane („Bags & Trane“) sind sehr schön, dann auch die beiden mit Ray Charles (gibt’s als Doppel-CD, alle drei letztgenannten für Atlantic) sind auch sehr gut. Wunderbar ist auch „Hank Mobley All Stars“ mit Jackson.
Das Modern Jazz Quartet ist ein etwas anderer Fall… auf der zweiten Hälfte von „Wizard of the Vibes“ hörst Du eine frühe Version davon (es handelte sich zunächst um die Rhythmusgruppe von Dizzy Gillespies Big Band, die spätere, klassische Besetzung war dann: Milt Jackson, John Lewis, Percy Heath, Connie Kay) mit Lou Donaldson dazu. Ich würd mir das eher für später mal aufsparen, gute CDs von ihnen sollten immer wieder billig zu finden sein (etwa „Fontessa“ oder „Lonely Woman“).
Was „Wizard“ betrifft: Die erste Hälfte mit Monk ist grossartig. Wenn Du daran Gefallen findest, such Dir als nächstes die beiden „Genius of Modern Music“ (auch die RVG-CDs). Und bei der Bags/Monk-Session bitte nicht über Kenny „Pancho“ Hagood erschrecken… die Crooner gab’s nämlich sogar in der Bebop-Ära noch. Ich hab mal irgendwo eine Interpretation gelesen, dass das Zusammenspiel von Monk und Jackson unter einem der Stücke mit Hagood quasi als musikalische Unterhaltung, als Witzchen auf Kosten des Sängers, zu verstehen sei… fand ich jedenfalls reinzvoll. Aber ganz so schlimm wie die üblen Big Band Sänger ist Hagood dann doch nie.
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