Es war eine Antwort und geschrieben / erläutert habe ich noch nichts dazu: Aber gerne:
Zu Region (Irland) habe ich keinen Bezug und zum „fachlichen“ Rahmenthema „Archäologie“ habe ich keinen Bezug. Es passiert nur 1 Todesfall. Es wird nur aus einer Zeitebene erzählt. Klingt alles recht austauschbar. Und die Erwartungshaltung meinerseits war auch austauschbar.
Aber die Figuren, allen voran die Ermittler, aber auch die Verdächtigen sind dermaßen dicht beschrieben hinsichtlich ihrer Psychogramme und exzellent entwickelt, dass der doppelte Umfang in Vergleich zu einem handelsüblichen Thriller Null Ödnis aufkommen lässt. Vielleicht brauch es auch diese knapp 700 Seiten, um der Autorin der Freiraum zu geben, sich das leisten zu können, bei den überschaubaren Exkursen in die Kindheit und Jugend der Ermittler sich nicht beschränken zu brauchen.
Die Psychogramme haben es mir vor allem angetan. Dass Zeit gegeben ist, sich die 15 (?) Kernpersonen sich einfach entwickeln zu lassen. Nicht reißerisches, keine unlogischen Entwicklungen von Handlungssträngen, dennoch nicht vorhersehbar. Eine Krimi wie ein guter Freund. Nebenbei bekomme ich auch den Eindruck vormittelt von Kriminalarbeit, so wie ich sie mir realistisch vorstelle. Klischees kann ich kaum erkennen.
Ich bekomme einfach das Gefühl vermittelt, dass die Autorin einfach nur „erzählen“ möchte, ohne auf Bestsellerlisten zu schielen.
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