Re: Umfrage: Die besten Jazz Alben

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atom
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redbeansandriceich find diese New Yorker Alben auch irgendwie weniger prickelnd als das meiste andere, Chet scheint es in dieser Zeit nicht übermäßig gut gegangen zu sein, und bei der Produktion hat man sich vergleichsweise reingehängt (entsprechend: du meinst Riverside, nicht Prestige)… wodurch (mag reininterpretiert sein) so eine seltsame Spannung entsteht; die Musik ist – bei den beteiligten Musikern wenig überaschend – nie ganz schlecht, aber Chet steht auch gar nicht groß unter Druck, sich wirklich reinzuhängen…(zumal damals, als alle ihn noch bewunderten, in späteren Jahren, etwa auf den CTI Alben war das dann etwas anders…); grade In New York hat aus meiner Sicht so ziemlich die bestmögliche Band… aber es ist irgendwie überhaupt nicht so toll, wie ich es mir wünschen würd, kommt nie richtig in Fahrt… letztlich find ich von Chets New Yorker Alben die Prestige Serie mit George Coleman noch vergleichsweise toller (aber die fällt ja schon in eine andere Phase…); Chet scheint irgendwie ohnehin in working bands besser funktioniert zu haben – grad bei seinem unsteten Leben ist es ja doch überaschend wieviele working band Alben er gemacht hat (ein krasser Kontrast ist zB Sonny Stitt)

Ich meinte natürlich die Riverside Phase um 1958. Ich mag ihn in diesem etwas routinierterem Rahmen sehr gern, die angesprochene Spannung empfinde ich als besonderen Reiz.

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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...