Re: Das Vibraphon im Jazz

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gypsy-tail-wind
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Höre grad zum wiederholten mal die Avid-Doppel-CD mit drei Alben (plus mehr Tracks von den betreffenden Sessions, die auf anderen LPs veröffentlicht wurden) von Lionel Hampton:

Wir hören ihn zuerst in einer All-Star Band mit Teddy Wilson und Gene Krupa sowie Bassist Red Callender – Small Group Swing der allerfeinsten Sorte, flüssiger als die Group Masterpieces mit Tatum, eleganter vor allem dank Wilson. Zwei weitere Stücke von „The Genius of Lionel Hampton“ sind ebenfalls zu hören – damit ist die Session komplett zu hören, die zum grossen Teil als „Krupa-Hampton-Wilson Play Selections from The Benny Goodman Story“ (Clef MGC681) und später als „Gene Krupa-Lionel Hampton-Teddy Wilson with Red Callender“ (Verve MGV8066) erschienen ist.
Das zweite Album ist „Lionel Hampton and His Giants“, eine weitere All-Star Session, dieses mal mit Harry Edison, Art Tatum, Buddy Rich, Barney Kessel und den Bassisten Callender oder John Simmons. Auch hier gibt’s einen Bonustrack, „What Is This Thing Called Love“ (mit Callender und Kessel – letzterer ist auf „September Song“ und dem langen „Verve Blues“ abwesend) sowie einen Alternate Take davon und die 78rpm Version von „September Song“. Diese Session ist auch bei Pablo in den Tatum Group Masterpieces erschienen. Das Datum im Avid-Booklet („July 1955“) ist falsch, die Diskographien (und auch die Group Masterpieces-Box von Tatum) geben den 7. September an (die Diskographien führen die Session unter Hamptons Namen – so ist sie bei Verve als MGN1080 bzw. Verve MGV8170 erschienen, erst später bei Pablo wurde sie unter Tatums Namen erneut aufgelegt).
Zum Abschluss ist eine Big Band Aufnahme vom Vorjahr zu hören: „Apollo Hall Concert 1954“, aufgenommen in Amsterdam am 28. Oktober („Stardust“ in der kleinen Besetzung mit Dwight Mitchell-p, Billy Mackell-g, Peter Badie-b, Wilford Eddleton-d) und am 6. November in Düsseldorf (mit der Big Band, aber auch hier gibt’s ein paar Stücke in kleiner Besetzung und Hamp steht oft auch in den Big Band Tracks ganz allein im Mittelpunkt).

Um diesen grossen Virtuosen der Swing-Ära kennenzulernen ist das sicher eine sehr gute Gelegenheit!

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