Re: Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

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katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

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Einen Lieblingstenorsaxer zu nennen erscheint nahezu unmöglich, da fast der ganze Jazz auf das Tenorsaxophon aufzubauen sein scheint (Ich übertreibe). Es gibt einfach eine absolute Unmenge unterschiedlicher und spannender Musiker.

Aus dem Bauch heraus würde ich Joe Henderson an vorderster Stelle nennen wollen, der mich immer überzeugt, fasziniert und direkt anspricht.
Stan Getz habe ich mir erarbeiten müssen, da ich ihn lange als seichten Bossa-Spieler wahrgenommen habe. Allerdings kann er weit mehr und seine entsprechenden Verve-Scheiben sind allesamt klasse. In der selben Linie muss ich mich weiter mit Zoot Sims beschäftigen, der mir als lyrischer Spieler sehr entgegenkommt.
Coltrane sollte natürlich auch nicht fehlen, allerdings bei mir nicht auf einem der vordersten Plätze.
Booker Ervin gefällt mir auch immer mehr, gerade wenn man bedenkt, dass er aus Texas stammt. :lol: Trotzdem sehe ich seinen Output noch sehr ambivalent.
Saxophonisten wie Charlie Rouse oder Jerome Richardson liegen mir dann auch sehr, auch wenn sie keine sonderlichen Neuerer oder Neutöner sind! Gerade in dieser „Linie“ gibt es etliche Talente, die ich sehr gerne höre. Schade ist bspw. dass man von Rocky Boyd nur sehr wenig hören kann.
Yusef Lateef entdecke ich auch immer mehr, obwohl ich ihn mehr als Multiinstrumentalisten, denn als hervorstechenden Tenoristen wahrnehme.

Bzgl. einer Reihung ist die übergreifende Liste von allmusic ganz spaßig, die irgendwoher eine Unterteilung in erstklassige, zweitklassige, usw. Musiker vornehmen.
http://www.allmusic.com/explore/instrument/sax-tenor-d1590/artists/tier-asc/

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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III