Re: Albert Ayler

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bullschuetz Aber die Basis des Projekts, die Idee, etwas Zugängliches, harmonisch ganz konventionell Geerdetes zu machen, scheint doch wohl durchaus authentisch Aylersch zu sein. Oder?

Ja, und das war ja auch nicht der letzte Fehltritt, den Ayler in seiner Karriere tun sollte. Durch Personen wie Mary Maria Parks u.a. ließ er sich nach „New Grass“ noch zu weiteren seltsamen Albenprojekten hinreißen, die zwar ebenfalls hilflos klangen, aber doch nicht ganz so plump und anonym wie besagtes „Soul-Album“.
Ich finde Aylers (musikalische) Vita viel zu tragisch um mich an trashigen Attributen wie „irre“, „ulkig“, „kauzig-eigen“ erfreuen zu können. Genau das hat man Aylers Musik ja immer vorgeworfen: dass sein spiritueller Funke mehr Scharlatanerie denn Weisheit verkörpere. Irgendwann hat er halt resigniert und versucht, mit den Wölfen zu heulen. Bis man ihn aus dem East-River gefischt hat.

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