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Vielleicht verfolgte Ayler die Absicht, die im Grunde selbstbezogene, introvertierte Musik von Coltrane wie eine Botschaft nach außen zu tragen, was Coltrane – über die reine Musik hinaus – ja nie getan hatte. Insofern macht „holy ghost“ vielleicht sogar mehr Sinn als irgendeine andere Bezeichnung, denn das bezeichnet, was Ayler gerne gewesen wäre: der Quell der Erleuchtung. Prosaisch gesprochen vielleicht auch: der Vermittler.
Natürlich ist das alles diskutabel, endgültige Wahrheiten gibt es nur in der Mathematik, alles andere ist Interpretation.
und dann denkt man, wer bin ich zu beurteilen, was Ayler sich gedacht hat, das macht viel von seiner Faszination aus, dass er offensichtlich von weit her kam, sehr weit draußen gewesen war, und dann doch so tief verwurzelt
Ja, das ist gut beschrieben. Ayler war ganz weit draußen! Ganz weit.
[Folkformen ist ein schönes Wort, auch im Deutschen]…
Kleine Verneigung vor…na, du weißt schon.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.