Re: Eine Provokation: "Jazz ist…."

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gypsy-tail-wind
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Noch ein Nachtrag: wenn Dir Bebop unverständlich ist (mir scheint so), dann hör halt Swing, New Orleans Jazz, Ellington, Basie, Pres, Benny Carter, Teddy Wilson, Billie Holiday, Louis Armstrong, Luis Russell, die Condonites, Lee Wiley, Bunny Berigan, Bix Beiderbecke, Jack Teagarden, Ben Webster, Ruby Braff, Don Byas, Chu Berry, Andy Kirk, Roy Eldridge, Johnny Hodges, Earl Hines… (um Tatum würd ich aber einen weiten Bogen machen).

Mir würde auch so niemals langweilig, und auf verwichste Gedanken käm ich auch nicht.

Zu Adam Rogers – den ich nicht gut kenne – würde ich Dir vielleicht sogar Recht geben… das ist die ganze Entwicklung seit dem Aufkommen der „Young Lions“ vor gut 30 Jahren, die Verschulung, Akademisierung… jeder muss immer seine eigenen Tunes schreiben, die müssen immer komplexer und raffinierter sein… gähn. Da hör ich einfach nicht hin und gehe auch nicht auf die Konzerte. Das verleitet mich aber noch lange nicht dazu, die ganze Musikrichtung zu diffamieren, sondern lässt mich im Gegenteil die unglaubliche Vielfalt erst recht schätzen, denn auch ohne jemals solches „Gewichse“ hören zu müssen finde ich noch für mindestens zehn weitere Leben Musik, die mich immer wieder faszinieren und verändern wird.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba