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So edel die Aufmachung, so elegant der Inhalt. Vom ersten Takt an schichten sich Sounds übereinander auf, üppig, verschwenderisch, sinnlich: Backgroundsängerinnen, elektrische Gitarren und Streicher. Dazwischen: Ferrys Stimme, mit 65 müder, brüchiger als bisher.
Dies Ferry-Album zu hören ist wie seidige Haut zu streicheln. In seinem Ton liegt etwas Verträumtes und Verführerisches, etwas Betörend-Sirenenhaftes, etwas Mild-Melancholisches, das mich anzieht. Kein Stück fällt ab, die Stimmungen wechseln, aber nicht stark; mittlere Tempi mit gedecktem Timbre herrschen vor, und das passt zu ihm.
So irrational ist Musik, denn ich bin kein Fan. „Olympia“ habe ich nicht erwartet. Aber es gefällt mir. Ziemlich gut sogar.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams