Re: Bryan Ferry – OLYMPIA

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roxymania

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Das große Plus ist Ferry’s eigenes Piano-Spiel (was mir erst so richtig aufgegangen ist, als ich die Doku sah…) – diese kurze Melodie auf ‚Tender the Night‘ (z. B.) ist nicht genial aber sehr effektvoll/schön und melancholisch (durchaus Roxy). Die Grundstimmung ist ziemlich getragen, was seine „leicht bröselnde“ Stimme noch unterstreicht. Manzanera tut sich gut hervor, Mackay ist halbgares (weggemischtes oder untergegangenes) Beiwerk und die Enotronics
nur was für die Credits. Am besten schlägt sich wieder einmal der junge Oliver Thompson. Insgesamt sind aber einfach zu viele Gitarren „gestapelt“ (wie hieß es im Amadeus-Film: zu viele Noten…höhö) und der Frauen-Chor-Gesang ist durchgehend leider grauenhaft störend… Aber das Album verbreitet nach einer Weile Beschäftigung eine Stimmung, die zum Herbst passt; auf dem „falschen Fuß“ erwischt sogar was depressives. Im Ferry Solo-Universum jedenfalls dann doch eine hervorstechende (wenn auch wieder überproduzierte) Arbeit. So es ein nächstes Mal gibt, hätte ich dann endlich mal wieder was Entschlackteres von Ferry – mit „mehr Traute“, bitte.

Aber das sollte dann vielleicht dann doch ein neues RoxyMusic-Werk sein – da dürfen/könnten dann auch mal die „Anderen“ entscheiden und Ferry den Druck nehmen, der ihm dauernd in die Unsicherheit treibt und ihn so lange „rumdoktern“ lässt, bis der Phil Spector bei ihm durchkommt.

In diesem Sinne – ich leg jetzt die neue ENO in den Player!

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