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Also Roxy Music nach drei Monaten nicht mehr gut zu finden, ist eher fragwürdig. Dieses Zeitlose macht doch gerade ihr Werk aus. Ich merke eher bei mir so: Schreibt ruhig, das Werk wird Eure Kommentare überdauern. Und dann schlug ich allein heute den RS als erste Bestätigung auf.
Aber bitte jetzt keine Diskussion mit Pro und Contra. Mir wäre ehrlich gesagt lieber, dass sich die Anhänger des Albums hier im Thread wiederfinden. Die „Kritiker“ haben sich ja nun oft genug geäußert.
Was haltet ihr denn von Bryan Ferry ersten beiden Soloplatten?
Schätzt ihr sie ähnlich wie tolo höher als die Phase ab Boys And Girls ein?
Bei mir ist ja das Problem bzw. Nicht- Problem, dass ich alles gut finde von ihm. Es ist viel zu einengend die Eno Phase hochzuhalten und die Avalon Phase abzuwerten. Vielleicht geht mir die Mittelphase (Stranded/Country Life) am Direktesten ins Ohr, aber ich differenziere da an sich nicht zwischen den ganzen Roxy Phasen und seinen Solo Phasen.
Roxy Music ist ein Gesamtkunstwerk. Es ist perfekter Pop vom Cover, über die Musik, die Texte, das Outfit und der Innovationskraft.
Polemisch ausgedrückt: Wer „Olympia“ nicht mag, hat Roxy Music/ Bryan Ferry nie verstanden. Das Werk ist so großartig, dass ich es absurd finde die alten Roxy Zeiten hochzuhalten. Egal, das Phänomen gibt es ja bei jeder Band, dass es die Fans der alten Stunde gibt, gerade wenn eine Band über Jahrzehnte Musik macht. Dann sind immer die alten Sachen noch die wahren Sachen. Der Rest ist alles Kommerz.
Ich bin auch ein Anhänger von Debutalben. Gebe ich zu. Da gibt eine Band erstmal alles und oft verblasst diese Energie mit der Zeit bei vielen Artists, aber Roxy Music / Bryan Ferry sind so vielfältig und wandlungsfähig, dass sie nicht Gefahr laufen auf ihr 72er Werk und die ersten beiden Eno Platten reduziert zu werden.
Dass ich Ferry insgesamt so schätze über die ganzen Jahrzehnte, macht seine Größe gerade aus. „Avalon“ ist das perfekte Pop Album. Was soll daran falsch sein? Nichts. Es ist etwas Anderes als „Roxy Music“. Na und? Es bleibt hochkarätig. „As time goes by“ war eine sehr faszinierende Würdigung der Swing Ära und jetzt übertrifft sich Ferry mit „Olympia“ gerade selbst. Der RS Bericht endet fast mit dem gleichen Satz, was ich als meine „Rezentsion“ zum Album schrieb: Ferry zeigt es Allen noch einmal. Das sagt an sich alles.
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