Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Bryan Ferry – OLYMPIA › Re: Bryan Ferry – OLYMPIA
Satiee
Nun muß man ja nicht gleich in totale Begeisterung über OLYMPIA ausbrechen, doch ebensowenig tut man sich besonders kennerisch hervor, gleich von „Enttäuschung“ zu reden.
Aber wenn das Album eine Enttäuschung ist und ich gnädigerweise schreiben würde, daß man das Album sich anhören kann: Dann wäre ich ein Kenner?
Satiee
Das Album z.b. wird sich keineswegs wegen Kate Moss auf dem cover ‚prima‘ verkaufen (sie selbst verkauft sich in ihrer Branche ohnehin unabhängig blendend), weil mit dem Motiv etwas
gestriges vorgegaukelt oder in Verbindung gebracht wird. Das unterstellt, zighunderttausende und weit mehr internationale Wertschätzer/Innen der Ära Bryan Ferry’s/Roxy Music’s fielen auf das blosse Marketing herein.Im Gegenteil : grad von B.Ferry weiß man das schon immer elegant zu schätzen.
Sie werden, wie ich, auch nicht müde, auf das Geläster keinen Wert zu legen,
der Dandy sei „müde“ geworden, seine ehemals vibrierende Stimme sei zerbröselt und müsse (auf diesem Album) instrumental hinter Effekten
gemischt werden, und er sei also Gast auf seinem eigenen Album.
Die Kritiker des Albums haben sich (im Gegensatz zu den Lobenden) nicht auf das Cover bezogen, sondern auf die Produktion, den Mix, die Stimme, die Songs etc.,
Warum Du jetzt mit Kate Moss ankommst, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Den zweiten Absatz versteh‘ wer will; ich nicht.
Daß Ferrys Stimme gelitten hat hört man ziemlich deutlich.
Die positiven Reviews interessieren mich nicht sonderlich und haben auch keinen Einfluß auf meine Einschätzung. Zu Deinem Spiegelzitat:
„Die eigenartige unterkühlte Schönheit, mit der RM einst den Glamrock erfanden,
findet sich hier genauso wieder wie ihre Liebe zu den mattschimmernden
Klangflächen. “
Ich höre da keine Gemeinsamkeiten mit den Roxy Music Alben, egal welcher Periode. Aber es ist ja der Spiegel, dann wird’s schon so sein…
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko