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Napoleon DynamiteWeil ich Bryan Ferry ausgesprochen schätze. Weil die klangästhetische Brühe von „Olympia“ besser zu Gesicht gestanden hätte, wem nichts an Sounddesign und musikalischer Tiefenschärfe liegt. Es ist eben schon verwunderlich, dass Ferry sich im hier zitierten, lesenswerten Interview auf Methoden der Malerei bezieht und das Album dann weder eine sonderlich ausgeprägte Perspektive noch herausgearbeitete Konturen aufweist. Könnte von jedem sein, könnte klanglich alles sein.
Beim Anhören störte mich weniger die Musik, auch wenn die ziemlich generisch sein mag, sondern der Gesang, der ausgesprochen leblos, ja „disengaged“ auf mich wirkt. Ich finde auch die Lieder nicht besonders gelungen, abgesehen vielleicht vom ersten Stück ragt wenig heraus, alles klingt irgendwie gleich, was Du ja auch unter dem Aspekt der zu wenig „herausgearbeiten Konturen“ zusammengefasst hast. Eben: Hier fehlen eindeutig Ecken und Kanten – oder alternativ Songs, so wie auf Avalon. Das hatte auch keine Ecken und Kanten, aber „More Than This“.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.