Re: Bryan Ferry – OLYMPIA

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some-velvet-morning

Registriert seit: 21.01.2008

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Ich finde Dein Ranking interesant. Es deckt sich ähnlich meinem Empfinden, dass Olympia den zweiten Rang verdient. Ferry hat wirklich zu alter Größe zurückgefunden. „Frantic“ und „Dylanesque“ habe ich als Tiefpunkte seiner Karriere erlebt. Interessant auch, dass Mamouna immerhin auf Rang 3 bei Dir rangiert. Das Konzert ist meine No 1 von allen Livekonzerten, die ich je gesehen habe. Danach habe ich ihn dann mir zur „As time go by“ Tour ihn noch einmal gegeben, war aber doch enttäuscht. Vielleicht die Launenhaftigkeit, die einer Diva wie Ferry entspricht.
Es war etwas ganz Anderes als zur „Mamouna“ Tour. Ich weiß noch: Damals äußerte sich im Radio der WDR sehr spöttisch über das Livekonzert von Bryan Ferry. Es wäre nicht klar, ob er nicht auf seiner eigenen Schleimspur ausgerutscht sei und auftreten werde. In einer Sporthalle in Köln. Ich hatte so einen dusseligen Fahrerjob neben dem Studium und hörte diesen Kommentar des Moderators, der mich ärgerte, aber gleichzeitig war ich froh auf das Konzert hingewiesen zu werden. Nur knapp erreichte ich die Halle in Köln. Es war bestuhlt. Ein nicht sehr „rockiges“ Publikum und ich war doch etwas skeptisch, ob die Hetze nach Köln sich gelohnt hat. Ich konnte knapp nach der Arbeit noch die Halle erreichen. Tja, und dann dieses unvergessene Konzert an so einem seltsamen Ort.
Ferrys Solokarriere hat ja nach Boys And Girls nie die Anerkennung erfahren, die sie verdient hätte. „Taxi“ und „Mamouna“ waren m. E. ähnliche Flops wie weitere Soloalben. Nur sein Name und die Roxy Music Vergangenheit schien ihn noch zu retten. Mit „Olympia“ zeigt er allerdings allen Kritikern noch einmal, was in ihm steckt. Das Comeback ist sensationell und wer Ferry immer treu war, freut sich umso mehr über dieses Album.
Letztendlich sind mr die negativen Stimmen hier egal,weil die Größe von „Olympia“ einfach nicht von der Hand zu weisen ist. Für mich jedenfalls.

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