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1. Rehab (*****)
2. You know I’m not good (*****)
3. Me and Mr.Jones ( ****)
4. Just friends (****)
5. Back to black (*****)
6. Love is a losing game (****)
7. Tears dry on their own (**** 1/2)
8. Wake up alone (*****)
9. Some unholy war (*** 1/2)
10. He can only hold her (*** 1/2)
Seien wir ehrlich: „Back to black“ ist nicht lediglich das zweite Album einer talentierten Sängerin, sondern ein kleines Vermächtnis. Winehouse war eine faszinierende Sängerin, aber auch eine sehr inspirierende, sehr persönliche Texterin – dieses Album ist das tragische Abbild einer Künstlerin, die ganz unverkrampft ihre Probleme ausbreitet: Die Männer, die kommen und gehen, der Schnaps, der kam und für immer blieb, der Rausch, der die Gedanken befällt und die schmerzvollen Morgen darauf, in denen klar wird, dass Zuversicht nur begrenzt Glanz spendet. Winehouse hat kaum wundervollere und zugleich trostlosere Zeilen verfasst, wie in „Wake up alone“: „This face in my dreams seizes my guts/He floods me with dread/Soaked in soul, he swims in my eyes by the bed/Pour myself over him, moon spilling in/And I wake up alone“. Und selten wird die vollkommene Tragik erfühlbarer wie in „Back to black“, Winehouse‘ durchdringendes Abtauchen in die Dunkelheit einer vereinsamten Person, die verzweifelt versucht an einem wir festzuhalten, ehe alles zu Staub verbrannt ist. Markant ist, dass ihre Musik bis zu einem gewissen Punkt sehr körperlich ist, ganz wörtlich: In vielen Tracks schwankt der Magen, die Gedärme werden ergriffen, die Augen werden feucht; sie trägt ihn, bleibt im Krieg an seiner Seite, liegt aber auch mit dem Ex-Lover im Bett und trocknet sich die Tränen, während er sich gleichgültig aus dem Staub macht („He left no time to regret/Kept his dick wet/With his same old safe bet“) – das gibt der Musik eine imposante Dreidimensionalität, da es eben nicht lediglich verlängerte Arme von bekannten, abgedroschenen Liebesthemen sind, sondern sehr einprägsame Beobachtungen, die man unter Tausenden wiedererkennen wird. Und die Musik dazu: Einfach nur perfekt auf den Punkt. Die Arrangements grooven, sprießen vor Lebendigkeit, springen auf, perlen ab, sind percussionlastig und dabei zart wie Butter – all diese Songs verbindet, bei aller Tragik, eine fast beängstigende Leichtigkeit.
Ich hätte gerne mehr von dieser Leidenschaft gehört, schade, dass dies bereits Winehouse letztes Studioalbum sein sollte. Rest in peace, Tanqueray Princess.
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Hold on Magnolia to that great highway moon