Re: Das RS-Forum wählt die 50 besten deutschen Alben

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alberto

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PatrikTrollAlso gut. Für einen 22jährigen… auch nich so dolle, oder?

Ich kenne sie und besaß sie sogar mal vor langer Zeit. Wurde aber nie richtig warm damit. Thematisch ohne Frage Blumfeld-Vorläufer, was ich dem Album positiv anrechne. Aber im Vergleich zu „Ich-Maschine“ und „L’etat et moi“ sind die Rio Reisers und Peter Heins, so sehr sie Distelmeyer auch gefallen und ihn beeinflusst haben mögen, Amateure. Ich kann verstehen, dass bei vielen „Monarchie und Alltag“ heute immer noch einen großen Nostalgie-Bonus hat, weil die meisten User, die dieses Album listeten, eben damals im entsprechenden Rebellen-Alter waren. Und dass heute die jungen Intelligenten wie z.b. Irrlicht Gefallen an der LP finden, ist auch in Ordnung. Aber seien wir doch mal ehrlich: Der Textauszug, über den ich lachte und das auch immer noch tue, ist doch wirklich lachhaft. (Und ich gestehe, dass ich auch einzelne Distelmeyer-Texte zum Schmunzeln finde, z.b. „Die Diktatur der Angepaßten“… in den Büros und den Fabriken leben sie und ihre Lügen – das ist nichts weiter als unreflektierter Unfug. Auch bei D. ist nicht alles Gold, was glänzt. Seine besten Texte schrieb er eh erst später – auf Jenseits von Jedem.)

Die Fehlfarben-Texte enthalten sehr klare Aussagen zu Fragen und Problemen der damaligen Zeit. Wenn man die nicht miterlebt hat, kann man das nicht ohne Weiteres erfassen. Das mit dem Haareschneiden z.B. war damals eine mutige Aussage. Mit dem immer etwas abgehoben wirkenden D. haben Fehlfarben wenig zu tun.

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