Re: Das RS-Forum wählt die 50 besten deutschen Alben

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some-velvet-morning

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PatrikTrollWürdest Du „Monarchie und Alltag“ heute kennenlernen, mit 40 Lenzen und im Jahre 2010, käme es Dir nicht halb so gut vor. Es ist viel mehr ein Kind seiner Zeit als „L’etat et moi“. Distelmeyers Texte erschließen aufgrund ihrer höchsten Qualität (z.b. Walkie Talkie) ganz andere Dimensionen. Einen Text wie Walkie Talkie schreibt in Deutschlands gesamter Geschichte der Popmusik keiner so gekonnt wie Distelmeyer. Im Vergleich zum Künstler Jochen Distelmeyer ist Peter Hein ein kleiner Auchdabei (rückblickend gesehen). Du magst das anders einschätzen, aber Deine Unterstellung, ich sei zu jung, so etwas erkennen zu können, halte ich für grundverkehrt.

John Bill würde jetzt von der Betriebsblindheit des Fans sprechen. Aber Patrick: Popgeschichte baut immer aufeinander auf und nicht ohne Grund ist Fehlfarben vor Blumfeld gewesen. Distelmeyer würde sich wahrscheinlich nicht mal über Peter Hein stellen. Das passt auch alles nicht zusammen. Fehlfarben sind aus der Ratinger Hof Szene und deren Punkumfeld entstanden. Blumfeld sind aus Hamburg und gehören einem ganz anderen Kontext an. Ich kannte Heins Freundin aus meinen Düsseldorfer Studentenzeiten. Mit Hein habe ich kurz gesprochen. Seine Stimme hat eine wahsinnige Energie. Sie ist direkt und authentisch. Dagegen ist Distelmeyer aufgesetzter und intellektueller. Hein ist Punk, haut seine Wut raus- wieso willst du ihn mit Distelmeyer vergleichen? Das passt nicht. Das von mir genannte Zitat von „Paul ist tot“ würde ich zudem nicht so abwerten. Es enthält viel Lebensweisheit und ist mit Sicherheit kein unausgegorenes Zeug eines 22 Jährigen.

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