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Goykovich kenne ich nur marginal. Das ist prinzipiell dem Umstand geschuldet, dass man bei der Menge an Jazz einfach auswählen muss. Und da stand amerikanischer Jazz immer noch vor europäischem Jazz. Was aber nicht unbedingt auf überlegten Begründungen fußt.
Ich kenne zumindest die kurz erwähnte „Golden Eight“ von Boland/Clarke, die wohl nur bedingt als Vehikel für Goykovich zählt.
Vielmehr möchte ich auch die mehrfach genannte „Swinging Macedonia“ anführen, die genau das hält, was der Titel verspricht. Anreiz genug waren der fantastisch spielende Nathan Davis und natürlich Mal Waldron. Davis bringt die Session durch seine Beiträge weit nach vorne, Waldron stellt (wie immer) das Gerüst des Albums dar. Peter Trunk spielt einen schönen Bass, besonders in den pizzicato-Stellen auf „Macedonia“.
Goykovich mutet tatsächlich wie ein zweiter Donald Byrd an, da man die Funkyness spürt. Deshalb würde ich ihn eher in diese Ecke rücken, statt zu Hubbard. Balkan-Version trifft es um so besser, da die Musik zwar Hard Bop ist, man den Einschlag aber nicht verleugnen kann, was das Album sehr interessant macht. Auch unter dem Aspekt der Beteiligung von Davis und Waldron.
Ein Satz ließ mich aufhorchen: Goykovich als bester europäischer Hard Bop-Trompeter. Wer steht denn noch mit im Ring? Dizzy Reece?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III