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Ach, mit dem Raten ist es so eine Sache. Ausgangspunkt waren oben ja „Free for all“, von da aus ist es einfacher, bestimmte Tipps zu geben.
In’s Blaue hinein ist es dann doch etwas schwerer. Wie Du auf „A night in Tunisia“ kamst, hat mich nur interessiert, weil ich keinen Hinweis darauf gesehen habe und weil Blakey ja so viel Sachen für Blue Note aufgenommen hat. Insofern gibt es keinen Grund, Dir davon abzuraten und eine andere Session zu priorisieren.
Eigentlich sind die Alben von Blakey so etwas wie die Quintessenz von Blue Note und je mehr ich die verschiedenen Sessions durchgehe, umso mehr gefallen mir die alle. Vielleicht würde ich zusätzlich noch „The Freedom Rider“ hervorheben, die aus unterschiedlichen Gründen etwas hervorsticht. Morgan gibt einen wunderbaren, oft etwas schmerzlich klingenden Ausstand, Shorter versprüht Freude beim zunehmenden entdecken von Coltrane, Blakey streut feine, aber tolle Soli ein und Timmons schlägt bspw. in „Pisces“ melancholisch-dunklere Töne an. Jymie Merritt finde ich sowieso großartig.
„Mosaic“ ist auch ein sehr gutes Album, aber ich empfinde es als ein bißchen – wie sagt man – ‚formulaic‘. Die Konzeption ist typisch Hardbop, die Themen sind recht eingängig und trotz Shorter/Hubbard läuft mir das Set etwas zu glatt ab. Mit „Crisis“ und „Children of the night“ sind aber zwei wichtige Kompositionen für Hubbard und Shorter enthalten.
Über kurz oder lang wirst Du nicht umhin kommen, Dir sämtliche Blakey-Sessions zuzulegen ;)
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III