Re: Jazz-Glossen

#7660563  | PERMALINK

katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

Beiträge: 1,737

gypsy tail windHm, hab Teil 1 schon vor einer Weile gelesen, auf Organissimo (in diesem Thread hier, aber erst irgendwo mitten drin) gab’s ein paar zynische und ein paar bedenkenswerte Einwände gegen Stephenson und seinen (Schreib)Stil… Teil 2 fand ich jetzt nicht mehr so spannend.

Gestern hab ich die „Oakland, 1955“ CD von Uptown gekriegt, muss ich nachher mal auflegen.

Was die Clark-Verehrung in Japan betrifft: was soll daran so seltsam sein? Why not? Solche Erscheinungen gibt’s halt, und es ist ja hinlänglich bekannt, dass das Jazz-Pulikum in Japan viel enthusiastischer und wissender ist als in den USA, viel mehr für die „kleinen“ Charaktere sich interessiert… da gehört ein Clark eben mit dazu – und unter ihnen gehört er (auch für mich) zu den absolut faszinierendsten… hab selber auch dank Online-Bekanntschaften ein paar Clarke-Raritäten zusammengetragen – ich finde jedenfalls Stephensons Beobachtung seltsamer als die Japanische Clark-Faszination.

Von Stephenson kenne ich weiter nichts und an den beiden kurzen Texten habe ich nichts auszusetzen. Im Gegenteil, erklärt hier jemand einfach seine Faszination an einem Musiker und wie er ihn kennengelernt hat. Das finde ich ganz nett zu lesen. Da ich über Clark’s Biographie auch nichts kannte, finde ich diese kleinen „Anekdoten“ auch interessant.

Klar, Japan ist in Bezug auf Jazz ein ganz eigener Markt, merkt man schon an den in Eigenregie geführten Labels. Trotzdem habe ich das nie so wahrgenommen, dass Japaner sich einseitig auf Underdogs stürzen würden. Insofern finde ich den Unterschied bezüglich der Verkaufszahlen schon bemerkens- und nachdenkenswert. „Blue Train“ ist immerhin eines DER Blue Note Alben.

--

"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III