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nail75Es ist eben so: Coltrane war ein außergewöhnlicher Musiker, er brauchte außergewöhnliche Settings. Mich nervt es immer etwas, ihn so normale Musik machen zu hören. Natürlich ist diese Musik nicht schlecht, aber sie enthält nur 30% seines Potentials. Ich hoffe, das klingt nicht allzu arrogant, aber in den Alben ab Giant Steps (und nicht auf Blue Train), da ist Coltrane eben eine Persönlichkeit, er könnte auch irgendwelche Schlager spielen (;-)) und es wären trotzdem Meisterwerke.
Ach was – Coltrane war 1957 noch nicht bereit für Aussergewöhnliches (das ist „Blue Train“ nämlich auch nicht, gut ist es, ja, aber nicht aussergewöhnlich). Er hat sich da erst zu dem Musiker hin entwickelt, den er wenig später sein sollte. 1957 lief zwar enorm viel (man denke auch an Monk! Die „Carnegie Hall“-Aufnahme auf Blue Note ist grandios, viel besser als „Blue Train“ und alle Prestige Alben!), aber 1958/59 war’s dann eher still (er war wieder bei Miles), dann geht’s ab 1960 mit der eigenen Band richtig los.
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