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Sommer & Herbst 1966
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8.-25. Juli 1966: Japan-Tour
Am 8. Juli 1966 traf Coltranes Gruppe (Sanders, Alice Coltrane, Garrison, Ali) in Tokyo ein, sie wohnten im Prince Hotel. Am 9. Juli fand eine Pressekonferenz statt, Coltrane spielte für die versammelten Journalisten eine kurze Version seines Stückes „Welcome“ (und anscheinend nach den Interviews noch ein weiteres, dreiviertelstündiges, Stück).
In seinem Hotelzimmer gab Coltrane danach einem japanischen Journalisten ein Interview, von dem eine Ton-Aufnahme (teilweise auf den 18. Juli datiert) existiert (hier kann man sie momentan finden).
10. Juli: Tokyo, Sankei Hall
11. Juli: Tokyo, Sankei Hall
12. Juli: Osaka, Festival Hall
13. Juli: Hiroshima, Hiroshima Kokaido
14. Juli: Nagasaki, Nagasaki Kokaido
15. Juli: Fukuoka, Fukuoka Shimin Kaikan
16. Juli: Osaka, Syochikuza
17. Juli: Kyoto, Kyoto Kaikan, Daini Hall (18:30)
17. Juli: Kobe, Kobe Kokusai Kaikan (23:30)
18. Juli: Tokyo, Koseinenkin Hall
19. Juli: Tokyo, Koseinenkin Hall
20. Juli: Osaka, Festival Hall
21. Juli: Shizuoka,Shizuoka Kokaido
22. Juli: Tokyo, Koseinenkin Hall (18:30)
22. Juli: Tokyo, Video Hall (23:30)
23. Juli: Nagoya, Aichi Bunka Kodo
24. Juli: Tokyo, Video Hall
Am 22. fand anscheinend eine Jam Session mit Japanischen Musikern statt: Akira Nakano & Takashi Shibuya (tp), Sadao Watanabe (as), Hidehiko „Sleepy“ Matsumoto & Jiro Inagaki (ts), Masanaga Harada (b), George Kawaguchi & Hideo Shiraki (d). Zusammen mit der Band von Coltrane spielten sie „Lullaby of Birdland“, einen Blues und „Softly as in a Morning Sunrise“. (Diese Infos stammen aus einem Interview mit Terumasa).
Am 23. dauerte das Konzert über zweieinhalb Stunden, gespielt wurden: „Peace on Earth“, „My Favorite Things“ und „Leo“. „Sleepy“ Matsumoto und George Kawaguchi spielten auch am 24. Juli mit dem Quintett Coltranes, und zwar u.a. die Stücke „Now’s the Time“ und „There Will Never Be Another You“.
Coltrane kaufte sich während dieser Tour eine Shakuhachi (Bambusflöte) und eine Koto (13-saitige Zither).
Am 25. Juli flog die Gruppe nach San Francisco.
Quelle: Coltrane Reference, 349f.
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Drei umfangreiche Aufnahmen existieren von der Tournee in Japan, die Konzerte aus Tokyo vom 11. und 22. Juli wurden auf Impulse herausgegeben (nachdem sie ursprünglich vom Japanischen Rundfunk mitgeschnitten wurden). Zudem ist das Konzert aus Kobe vom 17. Juli erhalten.
Die Musik ist frei aber zugänglich, sie balanciert zwischen lyrischen Momenten und wilder Freiheit, und über weite Strecken ist sie ungeheuer swingend und mitreissend, zumindest was Garrison/Ali betrifft!
In der Sankei Hall (das CD-Booklet von „Live in Japan“ vertauscht die Orte der beiden Konzerte!) spielte das Quintett am 11. Juli „Afro Blue“, „Peace on Earth“ und eine fast einstündige Version von „Crescent“ (mit dem „Leo“-Thema am Ende).
Coltrane spielt auf „Afro Blue“ (39 min) erwartungsgemäss Sopransax. Das erste Solo gehört Sanders am Tenor, der das Stück demontiert, ein intensives, aber letztlich nicht besonders aufregendes Solo spielt. Alice Coltrane folgt… die Musik droht stillzustehen, auch wenn sie in ihren Klangteppich rasende Läufe einbaut (die manchmal ein wenig an Tyner erinnern… bloss hätte der niemals dermassen mit dem Pedal übertrieben…). Dann folgt Coltrane mit einem grossartigen Solo, das die Musik zurück ins Fliessen bring. „Peace on Earth“ (26 min) ist eine wunderschöne Komposition, wieder folgt dieselbe Solo-Reihenfolge: Sanders, Alice Coltrane, dann John. Zum Ende folgt ein Tenor-Zwiegespräch, in dem Sanders sich an Coltranes schönen Linien festbeisst, verhakt… das Highlight ist dann „Crescent“, das mit einem langen und wunderschönen Bass-Intro von Garrison beginnt. Diesmal betten zwei Soli von Coltrane die Soli von Sanders und Alice Coltrane ein, zum Ende folgt nochmal ein Zwiegespräch der Tenoristen.
Die Aufnahme vom 17. Juli aus Kobe ist leider nur in ziemlich schlechter Qualität erhalten. Die Gruppe spielte dort „Naima“ (20 min), „My Favorite Things“ (56 min) und „Leo“ (46 min).
Besonders schön ist es, „Naima“ wiederzuhören – ähnlich wie schon auf der Aufnahme vom 28. Mai (John Coltrane Live at the Village Vanguard Again, Impulse AS-9124) spielt Sanders ein grossartiges Solo. Zum Auftakt soliert hier aber Coltrane ein erstes Mal – man kann die Klarheit und Schönheit seines Tons leider nur ahnen, aber das Solo ist dennoch äusserst eindrücklich.
„My Favorite Things“ beginnt mit 16 Minuten Garrison, dann zwei Coltrane Soli, dazwischen Sanders und Alice Coltrane. Coltrane setzt nach Garrisons Intro langsam das Tempo und den 3/4-Takt (das Lick, das er wiederholt spielt, erinnert mich an irgendeinen Horace Silver Klassiker – „Señor Blues“? Dann kommt auch noch sein eigenes „India“ kurz zur Ehre), bevor er dann das Thema an- und rasch eher umspielt. Auch hier finde ich Sanders und Alice Coltrane eher weniger toll, aber Coltrane bringt das mit seinem abschliessenden Solo wieder ins Reine.
„Leo“ beginnt mit dem simplen Thema, es folgt Sanders, dann spielt Ali ein donnerndes Schlagzeug-Solo, dann folgt Alice Coltrane, leider beinahe unhörbar wegen der schlechten Qualität der Aufnahme. Coltrane spielt dann das abschliessende Solo. Soweit ich das hören kann, spielen Coltrane und Sanders hier noch kein Altsax.
Die beiden Yamaha Altsaxophone sind dann im Konzert aus Tokyo am 22. Juli zu hören. Die Setlist bestand wieder nur aus drei Stücken, zum Auftakt „Peace on Earth“ (25 min), zwei wunderbare Tenorsoli von Coltrane betten ein Altsolo von Sanders und ein Pianosolo ein. Sanders klingt auf dem Alt weicher, spielt konventioneller, weniger flächig – steht ihm gar nicht schlecht in diesem Stück! Coltranes abschliessendes Solo ist hymnisch, Ali begleitet feinfühlig, nicht weniger komplex als üblich aber zurückhaltender, nuancierter, Sanders spielt ein wenig Perkussion dazu, Alice legt den Teppich aus, und Garrison stellt sicher, dass die Musik nie ins leere läuft sondern vorwärts schreitet, bei aller ähm… edlen Einfalt und stillen Grösse.
„Leo“ ist hier eindrücklich und reich an neuen Klängen: Sanders beginnt den Solo-Reigen am Alt, es folgt Ali, Sanders an der Bassklarinette, Alice Coltrane, Coltrane am Tenor, und zu guter letzt ein Alt-Duett von Sanders und Coltrane. Sanders lotet das Altsax aus, spielt wilder und freier als auf „Peace on Earth“, derweil Garrison/Ali einen freien aber unglaublich swingenden Boden legen. Alis Schlagzeugsolo ist leicht und luftig – ein äusserst deutlicher Kontrast zum erdigen Spiel von Elvin Jones. Coltranes Tenorsolo und das abschliessende Duo mit den Altsaxophonen sind grossartig!
Die zwiete Hälfte des Konzerts nimmt dann „My Favorite Things“ ein – wieder mit einem Bass-Solo beginnend. Garrison hat sich in den vergangen Jahren nicht nur von einem zurückhaltenden zu einem äusserst eindrücklichen Solisten gemausert sondern wurde in der neuen Gruppe von Coltrane auch immer tragender, zentraler. Das Solo hier gehört zweifellos zu seinen schönsten – es ist technisch beeindruckend, musikalisch ausgereift und äusserst dramatisch strukturiert.
Die Überraschung folgt: Coltrane spielt das Thema und sein Solo auf dem Altsax! Auch Sanders soliert auf dem Alt, dann folgt Alice Coltrane und zum Ende nochmal Coltrane, jetzt auf dem Sopran. Die Alto-Soli sind toll, Sanders geht wieder auf Suche nach Klängen, während Coltrane sich zwischen der extremen Flüssigkeit seines Sopran- und der rauheren Art seines Tenorspiels bewegt. Wäre sicher spannend gewesen, mehr Coltrane auf dem Altsax hören zu können (die Stücke mit Gene Ammons aus den fünfziger Jahren sind übrigens im Vergleich mit dem hier kaum erwähnenswert).
Die Aufnahme vom 11. Juli erschien ursprünglich mit dem falschen Datum des 9. Juli auf dem 3LP-Set Second Night in Tokyo (Impulse [J] YB 8508/09/10), später auch als Coltrane in Japan Vol. 2.
Das Konzert vom 22. Juli erschien auf dem 3LP-Set Coltrane in Japan (Impulse [J] IMR 9036 C) und dann auch als Live in Japan Vol. 1.
Die beiden Konzerte finden sich auf dem 4CD-Set Live in Japan (GRD 4-102, 1991), das sehr empfehlenswert ist, und wohl die einzige Möglichkeit bietet, die Stücke ohne Wenden von LPs durchzuhören. (Dass man CDs hört kann man übrigens durch fachgerechtes Anziehen eines Kimonos überkompensieren )
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26. Juli – 7. August: Jazz Workshop, San Francisco
(ab und zu spielte Coltrane das Altsax, das er in Japan erhielt)
12. August: Village Theatre, NYC (später Fillmore East)
(neben Marion Browns Quintett und Jeanne Lee/Ran Blake)
Reviewed by Don Heckman (Down Beat, Oct. 20, 1966, p. 21):
John Coltrane’s current playing – and this program included a healthy sample of it – is little short of astonishing [and is] the most brilliant total improvisational style in jazz. […] Coltrane’s set began with a lengthy, stunningly conceived bass solo by the usually unsung Jimmy Garrison. Coltrane then embarked on a long soprano trip, floating in and out of the rhythm with unbelievable poise; he is perhaps the greatest rhythmic player that jazz has yet developed. […] On the second number, Coltrane on tenor and Sanders on alto played a breathtaking duet. […] This current group of Coltrane’s must be heard to be believed.
~ Coltrane Reference, 351
Die Beobachtung zum rhythmischen Spiel Coltranes ist interessant – und deckt sich mit meiner Wahrnehmung. Sanders ist diesbezüglich, aber auch – wie ich oben schon bemerkt habe – in Sachen Ton und Entwicklung eines Solos Coltrane bei weitem nicht gewachsen. Sein flächiges Spiel ist eher ein Kontrast zu Coltrane als eine echte Konkurrenz. Seine Soli scheinen oft an Ort zu treten, beschränken sich auf Erforschung des Klanges – den Soli von Alice Coltrane gar nicht unähnlich.
Das soll jetzt nicht diese Musik disqualifizieren. Als Gruppe schaffte dieses Quintett unglaublich intensive und schöne Musik, aber mir scheint im Vergleich zum Quartett mit Tyner und Jones, dass Coltranes Rolle im Gefüge noch einiges zentraler geworden ist, dass es viel klarer Coltrane mit Band als zuvor.
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Am 18. August führte Frank Kofsky ein langes Interview mit Coltrane (ca. 1 Stunde). Teile davon finden sich auf Youtube (nur Audio) und auf Alice Coltrane’s Website gibt’s einen kleinen Ausschnitt.
Ich glaub die Transkription hier habe ich bereits erwähnt (weiss nicht, ob sie komplett ist, zum Hören des Interviews komme ich wohl erst irgendwann nächste Woche).
7. Oktober: Kresge Auditorium, Massachusetts Institute of Technology (MIT)
(ohne Sanders – Review hier: http://tech.mit.edu/archives/VOL_086/TECH_V086_S0378_P007.pdf)
30. Oktober: Village Gate, NYC
(Cal Massey Benefit – Coltranes Anwesenheit ist nicht geklärt)
6. November: Church of the Advocate, Philadelphia, PA
(mit Pharoah Sanders-ts, Sonny Fortune-as, Alice Coltrane, poss. Sonny Johnson-b, Muhammad Ali-d, Algie DeWitt-perc und möglicherweise anderen)
Michael Brecker war dort und wurde dazu im Down Beat zitiert, und zwar in der Juli 2004 Nummer, die als „70th Anniversary Collectors Edition“ bezeichnet ist und eine längere Strecke über „Our Heroes: Today’s Jazz Stars Celebrate Jazz’s legends on DownBeat’s 70th Anniversary“ enthält – T.P., der das aufgezeichnet hat, dürfte wohl Ted Panken sein:
Michael Brecker on John Coltrane
Around ’64, when I was in 10th grade, I purchased Live at Birdland. I Was listening to Cannonball Adderley, Hank Mobley and David „Fathead“ Newman, and the sound Coltrane produced – and the fact that he was playing modally – was drastically different than what I’d heard before. I didn’t understand it at first, but I continued to listen, and began to enjoy the fire and intensity. In 11th grade I bought A Love Supreme, which completely floored me.
In 1966, I saw Coltrane play at Temple University, with Pharoah Sanders, Rashied Ali, Alice Coltrane, Jimmy Garrison and a percussionist. It’s vivid now, because it was a radio broadcast, and I recently acquired from Ravi Coltrane the concert audio. A week before, I’d gone with a friend to Unity Church in North Philly to hear him, but after Sonny Fortune played the first set, a committee asked us to leave – they said that Trane was playing for the black community only. I didn’t know that the night before, Stokely Carmichael had spoken in the same place, and they had physically thrown out the reporters. So I was lucky to be able to hear him a week later at Temple.
What got me was a combination of the emotion, the intelligence, the lyricism, the mysterious spiritual quality that was ever-present in his playing, and of course, the technical aspects. The music mirrored the times, had such a strong identity, and evolved to enter the realm of timeless music. It resonated deep in my psyche, and had a pivotal effect on the direction of my life. (T.P.)~ DownBeat, Juli 2004, S. 18
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11. November: Mitten Hall Auditorium, Temple University, Philadelphia, PA
(mit Sanders, Alice Coltrane, poss. Sonny Johnson, Muhammad Ali, sowie Steve Knobloch und ein unbekannter, beide Altsax, dazu drei bis fünf unbekannte Perkussionisten)
Eine Aufnahme dieses Konzerts existiert als MP3: „Naima“ (inc, cuts in), „Crescent“ und „Leo“, etwas über eine Stunde insgesamt.
Bassist Sonny Johnson (den man auf der Aufnahme nicht hören kann, vielleicht war gar kein Bassist dabei) ist der Bruder von Dewey Johnson, dem Trompeter, der auf „Ascension“ mitgespielt hat. Muhammad Ali (und die Perkussionisten) sorgen für einen ziemlich anderen Sound als Rashied.
Steve Knobloch durfte als im zarten Alter von 18 bei „My Favorite Things“ (nicht auf der Aufnahme) mitspielen:
I was 18 and heard that Trane was playing a concert at Temple University. I took my saxophone with me – I was playing alto at this time – and went with a friend. We got there early and this guy at the door, seeing my sax, says, „Musicians? Go upstairs.“ So we just went upstairs into the dressing room. And Trane comes in, and comes over to me, and says „Just stay here.“ His manager comes in, a big black Muslim guy, and seeing us says, „What the fuck are you doing here? Get the fuck out of here!“ I say, „Trane told us to stay here,“ and he says, „Oh… OK then,“ and walks out.
So Trane comes back, tells us to sit on this extra piano bench on stage, adn the band starts playing. Trane stops his solo on „[My Favorite] Things“ and comes up to me and asks, „You want to play a solo?“ I say, „Yeah!“ He says, „Unpack your horn.“ He puts his arm around me, and says, „Wait here.“ He goes back, starts soloing again, and then he looks at me and I come out, and I play… and I play and I play and I play! I get a big ovation and Trane comes over and gives me a big bear hug.~ aus dem noch nicht erschienen Buch „A Night at Birdland“ von Milan Simich, zit. nach: „Coltrane Reference“, 354
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Am 15. November nimmt Sanders für Impulse auf („Tauhid“, mit Henry Grimes, Sonny Sharrock u.a.)
18.-19. November: Village Vanguard, NYC
prob. November/Dezember: Front Room, Newark, NJ
(mit Sanders, Alice Coltrane, Sonny Johnson, Rashied Ali, Omar Ali-perc, poss. Algie DeWitt-perc)
2.-3. Dezember: Village Vanguard, NYC
Am 18. Dezember war Coltrane im Village Vanguard, um Albert Ayler zu hören („Coltrane Reference“, 356). Laut Nat Hentoffs Liner Notes zu dessen Doppel-CD „Albert Ayler Live in Greenwich Village: The Complete Impulse Recordings“ (Impulse IMPG-2-273) wurden die Stücke „Truth Is Marching In“ und „Our Prayer“ während Coltranes Anwesenheit aufgenommen.
26. Dezember: Village Theatre, NYC
(mit Sanders, Alice Coltrane, Sonny Johnson, Garrison, Rashied Ali, Omar Ali, Algie DeWitt)
(Anscheind existiert eine AUD-Aufnahme, die aber auch den Autoren von „Coltrane Reference“ nicht bekannt ist.)
Aus der Kritik von Elisabeth vn der Mei (Coda, Feb./Mar. 1967, 25):
[…] Trane’s sets are long. It takes while to naturally build up to that ultimate tension. It is as if he is turning himself inside out, every time, all over again, to bring all that’s in him out there . . It’s a wondrous adventure, you quit thinking about musical forms and tone and that sort of thing. What happens here is beyond any such conception . . . and you think, now what? . . and then suddenly there’s Pharoah Sanders, fierce and direct, cutting through everything with such a speed of emotions that you have to mentally run to keep place . . I feel astonishment around me . . Trane’s glorious tone supports Pharoah in the back . . . excitement splashes through the hall . . do they understand what“s happening? A jubilant reaction. Cool New York discovers Pharoah. . A long lyrical Garrison solo, Rashied’s incredibly complex percussions . . and that rhythm, all the time, making the world float . . But the most moving part of that whole evening was a long solo of Coltrane, first accompanied by his wife, then all alone . . all of us out there as if in a trance . . and isn’t it up to us to feel what he is really telling us?
[…]~ zit. nach: „Coltrane Reference“, 356f.
Damit geht 1966 zu Ende… viel bleibt nicht mehr, leider – auch schon 1966 ist, was Aufnahmen betrifft, eher dürftig dokumentiert. Schade, dass von der Tour in Japan nicht mehr erhalten ist! Und von den Village Vanguard Aufnahmen aus dem Mai!
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
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