Re: … with Strings!

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gypsy-tail-wind
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Ich glaub das war mehr eine Frage des Budgets.
Verve war das einzige kleine Label, das regelmässig solche grösseren Orchester produzierte, sonst war das wohl eher den Majors (Columbia, RCA) vorbehalten.
Zudem hatte Verve ja auch von Beginn an eine etwas andere, klassischere Orientierung, da war neben Bop immer auch Swing zu hören und das nahm über die Jahre noch zu, mit all den „grossen Alten“, die Granz engagierte (Teddy Wilson, Count Basie, Ben Webster, Coleman Hawkins, Roy Eldridge, Harry „Sweets“ Edison, Art Tatum…). Da passten solche hübschen Streicher-Alben auch viel eher ins Profil als das etwa bei Riverside, Prestige oder Blue Note der Fall gewesen wäre.
Nachfrage: gab’s an der Westküste auch solche grossen Produktionen mit Streichern? Capitol hätte ja das Budget dazu gehabt, aber mir kommt da spontan abgesehen von Sinatra oder Nat „King“ Cole nichts in den Sinn (und das läuft bei mir dann eher als Pop denn als Jazz). Pacific Jazz und Contemporary haben auch nie solche Alben produziert, oder? (Bei Pacific gab’s in den 60ern dann all diese instrumentalen Pop-Alben von Bud Shank und Chet Baker, wo sie Beatles spielen mussten etc… die Pendants dazu gibt’s auch bei Verve, z.B. mit den unsäglichen Alben, die Kai Winding machen musste.)

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