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Anonym
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katharsisDas Ergebnis finde ich – wie so oft – grenzwertig, da die Streicher häufig einen klaren Wohlklang zaubern, während Jazzpianisten und auch andere Musiker oft einen Ausweg aus diesem Korsett suchen.
Lass mich die Grenze einmal so formulieren: Die Streicher werden oft nicht ernst genommen – warum eigentlich, man kann mit ihnen genauso dummes Zeug anstellen wie mit jedem anderen Instrument – aber selbstverständlich gibt es auch für sie gute oder avantgardistische Vorschläge (leider, das dachte ich gleich, kenne ich das McIntyre-Album nicht) – vielleicht aber nicht im Jazz vor etlichen Jahren? Habe heute kurz in ein Baker mit 50 Strings-oder-so-Album hineingehört, das war schon etwas unerhört. Dummerweise fällt mir auch nichts besseres Gegenwärtiges (aus dem Jazz) ein – diese String-Geschichte ist für mich ein doch sehr schönes Nebengleis, so hatte ich den Thread verstanden. Keine Platten for eternity, aber im besten Fall doch Wagnisse. Ich kenne leider keines, selbst die Roach-Sachen würde ich als erste, oder zumindest zweite, zurück lassen, wenn es sein müsste. Einbezogen, und nicht nur als Flanke für den Jazz benutzt, hat Coleman die Streicher wohl in Skies (heute zum ersten Mal gehört). Aber das ist auch nichts fürs Mitnehmen auf die Insel. Scheint mir gerade so, als ob man schon wissen müsste, wie man für Streicher komponiert, damit es etwas wird. Wissen das Jazzer nicht? Wollen sie es nicht? Was reizt sie an Streichern? Und umgekehrt – siehe Violinen-Thread: Wissen die Streicher, was sie mit dem Jazz anfangen sollen?
Das ist bewusst so plakativ formuliert – es zählen ohnehin nur individuelle Ausnahmen. Von „Korsett“ würde ich also nur sprechen, wenn alle drin steckten.
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