Re: Beady Eye

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Beady Eye – „Different Gear, Still Speeding“
(Beady Eye Records/Indigo, 25. Februar)
„Different Gear, Still Speeding“. Die neue Def Leppard? Nein, nur Liam Gallagher, der kotzen muss, wenn er an Oasis denkt und nach dem Ende der britischen Gelddruckmaschine erwartungsgemäß dem Ennui verfallen wäre, hätte er sein Werk nicht fortgeführt. „We could all have sat at home after Oasis split up, but what would have been the point of that?“ Ja, warum zu Hause sitzen, wenn man noch Songs herumliegen hat, die zwar „Standing On The Edge Of The Noise“ (!) heißen, aber wie „Get Back“ klingen? Auch „Instant Karma“, „Far Far Away“ und „Let’s Spend The Night Together“ werden von Gallagher „belehnt“. Bei Oasis hatte das Methode und war nicht weiter verwerflich, da das Songmaterial geraume Zeit zu überzeugen wusste. Der redundant und bräsig vor sich hin dengelnde Pub-Rock aber, zu dem Liam allen Ernstes „I’m gonna stand the test of time/ Like Beatles and Stones“ lallt, lässt einen in knappen drei Minuten um Jahre altern. „Wind Up Dream“ hätte Noel verhindert, „Four Letter Word“, das wirklich hübsche „Millionaire“ und die milde Psychedelik von „The Beat Goes On“ sind immerhin geglückt. Doch noch während das schale „Three Ring Circus“ lief, wagte ich einen Blick aufs Handgelenk. Die Worte auf der Armbanduhr waren unmissverständlich und erlaubten keine Hoffnung: „You’ve just turned 67.“ Bummer! (5) Jan Wigger

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