Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE Juni 2010 › Re: ROLLING STONE Juni 2010
MistadobalinaSo, nun habe ich das Heft auch und bin nachwievor etwas ratlos, was das Konzept betrifft. Was mir wirklich abgeht sind tiefschürfende Artikel über muskalische Themen. Stattdessen finde ich überall Bröckchen. Das mag bei den kurzen Artikeln über neue Künstler noch angehen, obwohl ich auch daraus nicht mehr Info ziehen kann, als das was was ich schon woanders oder im Internet gelesen habe.
Ärgerlich wird’s dann für mich, wenn Menschen, deren musikalische Vorlieben mich nicht oder wenig interessieren, diese ausbreiten als würden sie erzählen, was sie gerade gefrühstückt haben. Was zum Henker soll ich mit solchen Infos? Ich kann die wegkonsumieren, okay, aber ich werde mit Sicherheit nicht schlauer davon, allenfalls mülle ich meinen Kopf mit unnützem Wissen zu.
Was ist der RS heute wert, frage ich mich. Warum wird so viel Null-Wissen verbreitet? Es ist so schade um den Platz, der damit verschwendet wird. Wenn ich wählen könnte, so würde ich immer tiefer gehende Artikel vorziehen, von Menschen, die wirklich etwas zu sagen haben, die mich weiterbringen, von denen ich lernen kann. Von dieser Sorte habe ich wenig in den letzten Ausgaben gefunden – im letzten Heft war das nur Wolfgang Doebeling mit seinen Alben. Ich vemisse die „alten Meister“ und jetzt vermisse ich auch die Specials, die ein Thema von verschiedenen Seiten betrachtet und ausgeleuchtet haben. Stattdessen bekomme ich bits & pieces von Leuten, die nur durch ihren Prominentenstatus glänzen und nicht durch das, was sie über Musik zu sagen haben.
Ich glaube, das ist der falsche Weg für den RS.
Absolute Zustimmung. Der RS mutiert so langsam zum oberflächlichen Spaßgesellschaftsblatt. Warum eigentlich?
--
How does it feel to be one of the beautiful people?