Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE Juni 2010 › Re: ROLLING STONE Juni 2010
Ich sehe das wie Mista und redbeans. Es spricht überhaupt nichts dagegen, sich dem breiten Publikumsgeschmack zu öffnen, aber in der Hauptsache sollte es immer noch um Musik gehen. Natürlich weiß ich, dass der RS kein reines Musikmagazin ist, aber er sollte doch hauptsächlich ein Musikmagazin sein. Wenn die Entscheidungsträger glauben, der RS habe eine Zukunft als popkulturelles Lifestylemagazin, in dem die grundlegende Berichterstattung über Musik nur am Rande stattfindet, dann trennen sich unsere Wege.
Mick67Was dieses mal nur wirklich stört, ist, daß der RS sich teilweise liest wie ein WOM Journal (gibt’s den noch?) oder andere kostenlose Supermarktzeitschriften. Man hopst von Rubrik zu Rubrik, die höchstens mit 3-4 Sätzen bestückt sind. Ich möchte lieber mehrere Seiten überblättern müssen, wenn mich ein Künstler nicht interessiert, weil ich dann zumindest das Gefühl habe, daß sich der Stone ausführlich mit einem Thema befasst.
Irgendjemand scheint die Meinung zu haben, dass die Leute nichts mehr lesen, schon gar keinen langen Berichte, weil sie dafür keine Zeit haben. Die Grundidee ist natürlich falsch: Twittern kann man nur im Internet, wer sich heute überhaupt noch ein Musikmagazin kauft, der will etwas, was er im Internet wenig oder nicht in diesem Umfang findet, nämlich Substanz in Form eines ausführlichen Berichts.
Und ein Wort noch zum Fußball: Ich liebe Fußball mit Leidenschaft seitdem mich mein Vater als kleiner Junge zum ersten Mal mit ins Stadion genommen hat. Aber wieso muss der RS über Fußball berichten? Hat irgendwer den Eindruck, dass in Deutschland ein Mangel an Fußballberichterstattung herrscht?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.