Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Die Trompete im Jazz › Re: Die Trompete im Jazz
Haben wir tatsächlich keinen eigenen Thread für Donald Byrd?
Ich habe neulich beschlossen, meinen Plattenschrank von vorne bis hinten durchzuhören. Da ich immer noch nicht alle meine LP’s zusammen habe, war das erste Byrd-Album, das ich gehört habe „Royal Flush“. Ich muss wirklich sagen, dass mich die Musik darauf ganz besonders gepackt hat und ich mir das Album mehrere Male hintereinander durchgehört habe.
So wie auf „Free Form“ zeigt sich Byrd hier von seiner besten Seite. So ‚advanced‘ war er nur auf „Kofi“. Das Zusammenspiel der Musiker ist großartig und dieses kontinuierliche Austesten der Hardbop-Grenzen, ohne sie wirklich auszudehnen funktioniert so mühelos. Etwas später habe ich dann „Off to the races“ gehört und endlich einmal für mich festgestellt, warum man Hardbop überdrüssig werden kann. Das ist gute Musik, keine Frage. Gleichzeitig aber so zahnlos und wohlbehütet. Auch McLean vermag da nichts zu reißen und die Rhtyhmusgruppe spielt auf Hochglanz, aber eben ohne abgeplatzten Lack.
Das für mich persönlich bewegende war jedenfalls, dass ich „Royal Flush“ am Todestag von Byrd rausgekramt habe und ohne davon zu wissen, mehrfach ausgerechnet „Requiem“ gehört habe. Ein Stück für jeden Best-Of-Sampler.
--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III