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Ne, überhaupt nicht – wie ich sage: unterschiedliche Herangehensweisen.
Es wird genug Leute hier geben, die sich über meine Hörgewohnheiten wundern oder sie nicht verstehen, und so geht es mir auch mit den Hörgewohnheiten anderer. Aber das soll dem gegenseitigen Respekt keinen Abbruch tun! Ein paar ironische Seitenhiebe und manchmal eine zynische Bemerkungen können wir doch alle aushalten, oder?
Übrigens bläst in diesem Moment Art Farmer sein Solo über „When Your Lover Has Gone“ mit McKusick, und ich finde es wunderbar und für einmal ist da auch eine gewisse Brüchigkeit. Dass McKusick Klarinette spielt tut ein Übriges – sehr schön! Aber das ganze Album (Original-Cover oben, greifbar ist es leider wohl nur bei Lonehill derzeit, ich hab’s auch in der Form) ist zu durchzogen, um wirklich gut zu sein. Ein Mix aus Standards, Originals von Al Cohn (zwei), Manny Albam und Farmer (je eins). Es gibt zwar viele schöne Momente, aber viele Stücke sind zu kurz und der lose swingende Groove des Albums passt nicht zu den Protagonisten (Eddie Costa, Milt Hinton und Gus Johnson sind die Begleiter). Zudem sind Cohn und Albam bestimmt nicht die besten Arrangeure für McKusick – das ganze hat den klassischen RCA-Studio-Groove, da helfen auf die klasse Musiker nicht sonderlich… (es kommt zwar von Coral, aber Cohn/Albam stehen eben für diesen RCA-Style).
Dass bei Farmer/McKusick mehr dringewesen wäre, wird bei den Bonustracks, die auf der Lonehill-CD zu finden sind, rasch klar. Da sind die beiden Quintett-Tracks von McKusicks „Jazz Workshop“ (mit Galbraith, Kotick, Osie Johnson – sie sind auf der unkompletten „Complete“ Doppel-CD des McKusick Quartetts bei Lonehill zu finden). Komponiert und arrangiert hat Jimmy Giuffre. Dann folgen die Stücke mit Farmer von „Cross Section Saxes“ (fünf, sowie „You’re My Thrill“, das zum ersten Mal auf der GRP-CD „Now’s the Time“ veröffentlicht wurde, die restlichen vier des Albums entstanden mit Frank Socolow, Dick Hafer und Jay Cameron und sind bei Lonehill nirgends zu finden).
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