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Hm, ich bin erstmal einigermassen geschockt, das zu lesen… wo liegt denn das Problem? Klingt Farmer Dir zu glatt, zu gepflegt?
Mir gefällt er ja sehr gut, ich habe ja auch schon einiges über ihn geschrieben. Die Jazztet-Alben finde ich toll, allen voran das wunderbare „The Jazztet Plays John Lewis“. Farmer hat so viel gemacht, dass ich es schwer finde, Highlights herauszugreifen, erst recht, weil sein Spiel und auch sein Werk von einer eindrücklichen Konstanz sind.
Du erwähnst „From Sweden with Love“ – hast Du’s schon mit anderen Atlantic-Alben versucht? Ich finde „From Sweden with Love“ von den vieren zwar jenes mit dem schönsten Cover, aber das Konzept mit den Volksliedern ist doch etwas bemüht… „Interaction“ und noch mehr „Live at the Half Note“ (beide auch im Quartett mit Jim Hall) gefallen mir besser (ich finde sie sogar sehr gut!), und falls Du lieber Piano (Steve Kuhn!) haben möchtest, auch „Sing Me Softly of the Blues“.
Die Aufnahmen mit Gryce finde ich toll – am schönsten das „Art Farmer Quintet“. „When Farmer Met Gryce“ war glaub ich ein Reissue von zwei 10″-LPs, wirkt etwas weniger geschlossen, die Band (die Pianisten) klingt dichter, weniger geräumig.
Sehr toll finde ich Farmer auch, wenn er bei Blue Note auftaucht: mit Hank Mobley und der Messengers-Rhythmusgruppe, mit Horace Silver, mit Curtis Fuller…
Aber ich fürchte, das alles hilft Dir nicht weiter, und ohne genauere Diagnose kann ich wohl auch nicht zu helfen versuchen.
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