Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 25.04.2010 › Re: 25.04.2010
Interessant. Immerhin ist das Piano für nicht wenige Stilrichtungen (Ragtime, Barrelhouse, Boogie, etc.) konstitutiv. Und was den deutschen Boogie-Pianisten (gern genommen als Pausenmucke bei betulichen Talk-Shows) als solchen betrifft: wodurch genau unterscheidet er sich von deutschen Instrumentalisten gemeinhin? Ad Aretha: ja, Gospel-flexiert, sehr rhythmisch, später aber auch Memphis-Soul-infiziert via Jim Dickinson, und ganz zu Anfang, zu Columbia-Zeiten, oft nur hübsch ornamentierend. Gerade bei Aretha läßt sich sehr gut hören zu welch enormer Stil-Bandbreite sich die 88 Tasten nutzen lassen. Dupree habe ich auch nie besonders geschätzt, aber dasselbe könnte ich von zahllosen Blues-Gitarristen sagen. Ein störendes Piano stört mich für gewöhnlich weniger als eine störende Gitarre if you get my drift.
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