Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 25.04.2010 › Re: 25.04.2010
Wolfgang DoebelingDachte, Deine Piano-Unverträglichkeit bezöge sich nur auf Jazz („Geklimper“), nun stört Dich das Tastenspiel auch im Blues. Was ist mit Soul?
Ich bin ja längst davon ab, mein Problem mit dem Piano zu generalisieren (nein, Unverträglichkeit ist es nicht mehr, z.B. Monk bei mir mittlerweile ganz groß), aber wenn es zu figurativ wird, zu viele allzu bekannte Elemente sich auf kleinem Raum drängen, dann stellt sich doch schnell Ablehnung ein. Vielleicht auch, was Blues im weiteren Sinne anbelangt, hervorgerufen durch deutsche Blues- und Boogiepianisten, denen man vor Zeiten allerorten begegnete.
Kann mich erinnern, dass mich z.B. Champion Jack Dupree auch in den 60s nie so recht begeistern konnte, während ich für jedwede Form von gitarrenbasiertem Blues schon immer ein offenes Ohr hatte.
Im Soul ist das ähnlich. Solange das Piano als etwas komplexeres Rhythmusinstrument eingesetzt wird, no problem. Wenn es aber mehr wird, mir fällt da z.B. einiges von Aretha ein, dann wird es wieder problematisch. Im Gospel kann ich es weitgehend und gern akzeptieren (daher kam ja auch Arethas Spiel, wenn ich es richtig sehe).
Und dann natürlich ganz groß die New Orleans-Schule von Longhair, Smith, Domino, Rebenack etc.
Mach dir selber einen Reim drauf, wie das alles zusammenpasst.
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