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Die Schwierigkeit ist nur, den Schund vom Genialen zu unterscheiden. Die Kunst fast aller heute allgemein akzeptierter Künstler wurde zu irgendeinem Zeitpunkt als Schund bezeichnet. Das allein sagt gar nichts aus.
Die Berufung auf den „sozialistischen Realismus“ halte ich für fragwürdig und Du ja auch, wie Du ja auch selbst sagst: Eigentlich hat das mit sozialistischem Realismus gar nix zu tun, wenn dann ist es eher eine Parodie des sozialistischen Realismus. Erschreckend finde ich da nichts. Bin aber auch kein Kunstexperte.
Ich glaube, die Erklärung ist relativ harmlos. Das ist „plakative Kunst frei von Subtilitäten, clever vermarktet“, wie JB schrieb. Man kann erkennen, was auf den Bildern dargestellt wird, auch wenn das Objekt verfremdet ist. Dazu sind sie bunt und verraten einen gewissen Humor. Realismus, Surrealismus und Expressionismus schön durchmischt und massenkompatibel. Aber wirklich böse kann ich dem Rauch auch nicht sein.
Ergänzung: Ich habe seine Bilder nie im Original gesehen, es kann natürlich sein, dass sie nur in der direkten Ansicht wirklich gut wirken. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie sein Frühwerk aussieht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.