Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE Mai 2010 › Re: ROLLING STONE Mai 2010
John BillMit der gleichen Logik (kritischer Leser, Parteiartikel) könnte man auch argumentieren, dass die linke Wählerschaft durch den SKM Artikel zusammengeschweißt wird und sicher nicht zur FDP überlaufen wird. Oder tragen Artikel über die Beatles zur Zersplitterung der Stones-Fans bei? Wurde der Oasis-Split gar durch einen Artikel über Blur im deutschen RS angefacht? Fragen über Fragen…
Ach, wenn das mal so einfach wäre! Um Missverständnissen vorzubeugen: Es ist nicht so, dass ich die komplette Leserschaft für immun gegen das halte, was der RS seit einigen Monaten serviert. Irgendetwas bleibt bekanntlich fast immer hängen, und ich bin oft erstaunt, wie selbst Leute, die ich für aufgeklärt halte, plötzlich Sätze wie „Die Reformpolitik war alternativlos“ oder „Sozial ist, was Arbeit schafft“ nachplappern, nachdem sie das hundertfach in irgendwelchen politischen Talkshows erzählt bekamen. Dass ich in diesem Zusammenhang einem Magazin, dass ich früher durchgehend schätzte, mittlerweile sehr misstrauisch begegnen muss, darf ich zumindest bedauerlich finden.
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