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redbeansandriceTomasz Stanko – Leosia/Dark Eyes
so ich hab jetzt mal Leosia von Stanko (1996, Bobo Stenso, Anders Jormin, Tony Oxley – kein früher Stanko also, erst mein dritter Hörduchgang insgesamt) gegen die Dark Eyes gehört… ich nehme an, man kann die meisten von clasjazz gegen Dark Eyes geäußerten Bedenken auch gegen Leosia vorbringen – mir hat das Album aber erheblich besser gefallen. Bobo Stensons Klavier fand ich anderswo auch schon sehr schön, hier zieht er die Sache gelegentlich ins belanglose, er ist sparsam aber auch sehr simpel; und man ist sanft geneigt, den „ECM-Sound“ auf dem Album im wesentlichen in seine Schuhe zu schieben… er pausiert aber genug um mich zu folgender Schlussfolgerung kommen zu lassen: Als Trio Stanko/Jormin/Oxley hätte das Album beliebig großartig werden können! Und auch so ist es noch wirklich schön, und dabei viel abwechslungsreicher als ich erwartet hätte… grad Tony Oxley, den ich noch vergleichsweise schlecht kenne, erweist sich als wunderbar rumpeliger Begleiter… bei Dark Eyes kann ich mich clasjazz nur anschließen – das ist fast schon Fahrstuhlmusik mit Fusion-haften Qualitäten, wenn ich grad nicht aufpasse, dann wipp ich gelegentlich mit dem Fuss mit, aber insgesamt schon eher ein doofes Album, die Offenheit, die auf Leosia zu hören ist, ist hier ziemlich verschwunden, Stanko hält sich auch viel mehr zurück – auf Leosia ist er vielleicht nicht grad Avantgarde, aber er zieht doch sehr viele verschiedene Register – die Band ist unflexibler und einförmiger…
Oxley ist unfassbar gut auf Leosia, allein wegen ihm lohnt sich das Album, zum Meisterwerk wird es erst durch das Kollektiv!
Übrigens klingt das Album derselben Band auf GOWI (Bosonossa and other ballads) nicht so viel anders als die Alben auf ECM.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.