Re: Avantgarde: Trompete

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Anonym
Inaktiv

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Jetzt gerade muss ich mir die Zeit wieder abknapsen, aber höre – lese – Euch mit Freuden (ich meine nicht nur den Dixon-Thread). Und weil die Zeit mal wieder so richtig marschlustig ist, kann ich nur herausgreifen:

gypsy tail wind
Muss mir mal was neueres von Dixon suchen gehen…

Berichtest Du dann? Ich selbst bin gerade in der mittelneuen Phase: Italy, wie schon gesagt, vor allem, Vade Mecum muss ich erst wieder hören, Son of Sisyphus und dann hinüberlappend ins Neue: Darfur.

redbeansandrice
bei mir fängt jetzt „Opium/For Franz“ von Franz Koglmann mit Dixon und Steve Lacy langsam an einzusickern (stream, Dixon nur auf Track 3 (?), details, leider in miesem Sound) (Steve Lacy schon verfolgt, clasjazz?), Koglmann ist wohl auch gar nicht so ein abwegiger Bezugspunkt für Dixon…

Daraufhin habe ich einfach mal das Opium durchlaufen lassen, in der Tat sehr schlechte Qualität. Mir war es zu spitz, bis »For Franz« kam, das ich als sehr krassen Wechsel empfunden habe, und zwar nicht, weil mir Dixon »gefällt«, sondern weil die Musik sich völlig änderte – ich bin zur CD gelaufen, um zu sehen, ob das also die Dixon-Sache (tatsächlich spielt er nur hier, ohne Lacy) sei. Mit den folgenden elektronischen Verzierungen konnte ich nach aktueller Lage der Dinge nichts anfangen. – Lacy kenne ich nur sehr ausschnittsweise, zum »Blues for Aida« hatte ich ja letzthin eine Frage, außerdem habe ich noch einmal »The Flame« nachgehört. Auch da war es sehr spitzig. Ich höre den »Ernst« von Lacys Spiel, aber dieses soprano will mir gerade einfach nicht die Ohren aufspannen. Notabene – obwohl das in den Piano-Thread gehört: Ein etwas stürmerisches Eigenleben scheint mir Bobby Few auf »The Flame« zu führen; bei »Wet Spot« (comp: Few) dachte ich: das ist nun das Vorspiel, die Einleitung zu McCoy Tyners »Senor Carlos« (The Real McCoy). Bin ich da wieder auf einem akustischen Holzweg?

redbeansandriceich würd wohl, wenn du letzterem aus dem Weg gehen willst eher mit Minimal Brass anfangen…

Die Vorstellung von »Minimal Brass« lockt sehr, danach werde ich sehen. Danke!

nail75Dass Du Enrico Rava und Tomasz Stanko nicht kennst, verwundert mich sehr. Gerade Stanko ist aus meiner Sicht einer der interessantesten Jazzer der Gegenwart.

Ich bin ja – weil ich erst seit letztem Jahr den Jazz suche – noch weit entfernt vom enzyklopädischen Überblick; er ist auch nicht mein Ziel. Morgen jedenfalls werde ich in die hiesige Bibliothek laufen und mir Stankos »Dark Eyes« besorgen – ich stand schon häufiger davor, aber die Besetzung (die Instrumente meine ich) hatte mich nicht gelockt. Da das nur so ein Emotionskriterium ist, mag es das Weite suchen. Und ob dies nun der Stanko ist, den Du meinst, weiß ich auch nicht. So groß können Fehltritte, falls es einer ist, andererseits ja aber auch nicht sein … Und Rava hatte ich vergessen, was so viel wie nicht kennen ist. Er spielt doch auf Jimmy Lyons/Give it up mit; allerdings finde ich ihn da außer beim Titelstück gegenüber Lyons und Karen Borca eher im Hintergrund, zaghaft.

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