Re: Avantgarde: Trompete

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gypsy-tail-wind
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Hab gar nie daran gedacht, Dixon irgendwie in die grossen Jazz-Trompeter einzureihen, ehrlich gesagt… für mich kommen da nach Hubbard und Shaw irgendwie keine mehr… ich hab ein wenig Mühe, Avantgardisten da einzureihen, nicht spezifisch bei Trompetern sondern im Allgemeinen.

Jacques Coursil wäre ev. noch jemand, den du mal anhören könntest (ich kenn nur ein paar der 60er Kaputtspielfreejazzaufnahmen als Sideman und „Clameurs“ von ’07).
Und Leo Smith – das 4CD Set auf Tzadik mit den frühen Sessions auf seinem eigenen Label Kabell ist ganz toll – zwei CDs Solo, zwei mit kleinen Gruppen.

Smith ist meiner Meinung nach ziemlich sicher einer der „grossen“ Trompeter, klingt allerdings in anderen Settings oft stark nach Miles Davis (hat auch eine Hommage an die electric Miles Zeit gemacht mit Henry Kaiser), aber diese frühen Aufnahmen sind toll! Danach würd ich mal sagen durchzogen aber fast immer spannend, auch wenn nicht immer erfolgreich…

Wen gibt’s denn da sonst noch so, in Sachen Avantgarde-Trompeter? Don Cherry, Lester Bowie, Leo Smith, Bill Dixon… Alan Shorter (nur zwei Alben, „Orgasm“ und „Tes Esat“, erstere grossartig, zweitere… weiss nicht so recht) und Donald Ayler (als leader nur „In Florence“ soweit ich weiss, sonst mit Albert)… Norman Howard („Burn Baby Burn“ auf ESP ist sehr hörenswert!)… Wen vergess ich noch?
Scheint mir schon ziemlich klar, dass das Saxophon DAS Instrument par excellence war – Posaunisten fallen mir auch nur ein paar wenige ein (Roswell Rudd, Grachan Moncur, Clifford Thornton auf der Ventilposaune).

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