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Hello_Skinny
Zu PTV: Die regulären Alben, die ich kenne schwenken immer ziemlich zwischen Harmonie und Disharmonie. So ist auf „Dreams Less Sweet“ gleichzeitig ein ruhiger, fast radiokompatibler Pop Song wie „White Nights“ und gleichzeitig ein Reißer wie „In the Nursery“. Was ich zum „Einstieg“ empfehlen würde wäre die Singles Compilation „Hex Sex“ bei der eigentlich durchgehend humane Töne angeschlagen werden.
Zustimmung. Bei Psychic TV kommt es auch darauf an, welche Phase einen eher anspricht. Anfangs hatten sie eben diese Mischung aus düsteren TOPY-Manifest-Vertonungen und ruhigen, melodischen Pop-Songs, später mit „Godstar“ und „Good Vibrations“ eine Sixties-betonte Phase, danach ein paar Acid House-Alben, usw. Das Konzert, das ich vor zwei Jahren (in der PTV3-Reinkarnation) miterleben durfte, war sehr psychedelisch.
„The Ballad of Genesis and Lady Jaye“ würde ich Dir unbedingt ans Herz legen. Der Fokus liegt auf den New Yorker Jahren und ihrem Pandrogynie-Projekt, wobei Genesis auch ein paar Dinge aus der COUM/TG/Psychic TV-Zeit erzählt. Die Referenzen (Burroughs, Gysin, usw.) sind Dir als PTV-Fan sicher bekannt.
Some Velvet MorningGenesis P. Orridge ist schon heftig als Mensch und Erscheinung. Was hat TG doch alles für großartige Künstler innerhalb der Band gehabt. Sie haben alle noch so große Musik gemacht. (…) Peter Christopherson hat sich ja auch erst nach seinem Tod von Lebensgefährte John Balance der Reunion von TG angeschlossen. Er ist für mich persönlich so die Schlüsselfigur von TG im Hintergrund. Cosey Fan-Tuttis Einfluss ist auch immens.
Vor einer Weile habe ich ein Interview mit Cosey gelesen, in dem sie ausführte, dass Chris Carter wohl die Schlüsselfigur bei TG war. Entscheidend war damals aber sicher noch das Gesamtkonzept, während PTV dann das Baby von Genesis darstellte.
Some Velvet MorningLiterarisch und wenn du vielleicht Marc Almond/Soft Cell magst empfehle ich Marc Almonds Biografie „Tainted Life“.
Marc Almond war damals auch das vielleicht prominenteste Mitglied des Temple Ov Psychick Youth.
Some Velvet MorningSiebziger gerne, allerdings sehe ich in den Neunzigern schon den Verfall der Pophistorie oder weniger dramatisch ausgedückt eine Repititon vergangener Motive, die sich bis zum heutigen Tage immer mehr gesteigert hat. 50s,60s,70s and 80s sind für mich persönlich die essentiellen Jahrgänge.
Das halte ich wiederum für grotesk. Magst Du es genauer ausführen?
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