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Ich bin kein Filmkritiker. Ich kenne gemessen am deutschen Durchschnitt verhältnismäßig viele Filme, aber bei Weitem nicht so viele wie beispielsweise die Forums-Filmwissenden Napo, pinch und latho. Meine Besprechungen der Berlinale-Filme konnten also nicht auf einen gewaltigen Fundus von gesehenen Filmen zurückgreifen, aber hier und da die eine oder andere bescheidene Querverbindung ziehen.
Mir ging es beim Schreiben der kurzen Texte nicht darum, druckreife Rezensionen abzuliefern, sondern ich wollte in erster Linie die Fülle von Filmen, die ich an den Wochenenden und in der Woche nach Feierabend gesehen habe, für mich selbst ordnen, um am Ende des 18. Films mehr als nur eine vage Erinnerung an den ersten zu haben.
Das Spektrum der 18 nach keinem stringenten Prinzip ausgewählten Filme ist groß. Das schlägt sich nicht nur in den Sternen nieder (*1/2 bis ****1/2) – ich habe europäischen Arthaus-Kitsch gesehen, überzogenes asiatisches Gangsterkino, unterschiedlich gelungene amerikanische No-Budget-Produktionen und vieles mehr.
Vom Wettbewerb habe ich nicht viel gesehen: mit „Caterpillar“ und „Howl“ immerhin zwei sehr gute, mit dem Siegerfilm „Bal“ einen recht guten und mit „Der Räuber“ einen wenigstens ordentlichen.
War das nun eine gute Berlinale oder nicht? Ich weiß es nicht. Und es ist mir auch nicht wichtig. Ich habe es genossen, jeden Tag ins Kino zu gehen, so viele unterschiedliche Filme zu sehen und neben ein paar tollen Entdeckungen auch ärgerlichen Mist erwischt zu haben.
Eins habe ich aber fürs nächste Jahr gelernt: 2011 werde ich einen Bogen um alles machen, was unter „Berlinale Gala Special“ läuft: Die, so hieß es, von Kosslick persönlich ausgewählten Filme, die hier Welt- oder Deutschlandpremiere feierten, fielen in die Rubrik „europäischer Arthaus-Kitsch“.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]