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Es fällt mir immer schwerer Jack Roses Ableben anzuerkennen, wenn er nachträglich solche Alben raushaut. Ich wollte mich erst gar nicht mit „Luck In The Valley“ anfreunden, aber nun erscheint es mir als tonnenschweres Vermächtnis. Allein der erste Track, „Blues For Percy Danforth“, bringt mich in all seiner Schönheit beinahe um den Verstand (in kurzen Blitzmomenten muss ich hier sogar an das weniger aufgeblasene Frühwerk von Ravi Shankar denken). Und da gibt es noch weit mehr als dieses erste fabelhafte Stück. „Moon In The Gutter“ zum Beispiel, mit Banjo-Begleitung. Es klingt beinahe so, als laufen beide Parteien bewusst aneinander vorbei. Immer nur millimeterweise, Ton, Lautstärke und Grundstruktur betreffend. Mein Hirn versucht, weil es wohl der menschlichen Natur entspricht, immer wieder diese beiden Stränge miteinander zu verbinden. Was freilich nicht funktioniert. Und genau diese Einsicht des Nichtfunktionierens des hier versuchten Übereinanderschichtens, diese „Fast-Perfektion“ greift und geht so tief, dass es mir jederzeit die Sprache verschlägt.
Das nun zu meinen ersten kurzen Eindrücken. Ich will beizeiten noch weiter ausholen. Gerade aber bei den Stücken, die auf Bandbegleitung und klassischeres Songwriting setzen, ohne ausschweifende Ragas, brauche ich noch ein bisschen Zeit. „Luck In The Valley“ erscheint jedenfalls anfangs wie ein Zusammenschluss seines gesamten Schaffens.
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