Re: Andrew Hill

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redbeansandrice

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nail75Nachhörprojekt Mosaic Select, Teil 1:

Zustimmung bei „Ocho Rios“, Alternativtitel: „Ode To Infinity“ – eine sehr solide Session ohne große Überraschung, aber sehr schön gespielt: ****

Den Rest höre ich anders. Zunächst „Mahogany“: Die beiden Stücke auf der ersten CD (von der ersten Session) sind sehr stark und zählen zum Besten auf dem Set. Lebendig, mit tollen Soli von Garnett und einer sehr intensiven Rhythmussektion (****1/2).
Die Session Nr. 2 mit Maupin fällt dagegen vollkommen ab, ist regelrecht flüchtig und langweilig, mäandert teilweise ziellos vor sich her. Außerdem wirkt die Gruppe anders als bei Session Nr. 1 nie als Einheit, die Streicher kleistern die übrigen Instrumente zu (was meine Standardkritik an Streichern im Jazz ist, davon ist aber auf Session 1 nichts zu spüren), die Balance der Instrumente stimmt nicht. In den liner notes heißt das „fairly aggressive string backgrounds“. Ich kenne von Hill keine schlechteren Aufnahmen, das ist mit *** noch gut bewertet.

Das Trio-Album („Resolution“) gefällt mir hingegen besser: Lebendiger, swingender Jazz, entschieden und überzeugt gespielt, erinnert mich an „Judgement“, wenn auch nicht so gut. Dafür gefällt es mir besser als Smoke Stack, weil es geradliniger und schnörkelloser ist: ****

ich stimme in jedem Fall zu, dass die erste der beiden Streichersessions eindeutig die stärkere ist, allein schon wegen Garnett, der mir dann auch auf seiner Hälfte von Lift Every Voice nochmal sehr positiv aufgefallen ist… soweit ich mich erinnere hatte ich ***** und knapp **** gemittelt… werd die zweite Hälfte nochmal kontrollieren müssen… Ode To Infinity hatte ich auch erst als Titel, fand das Stück selbst aber dann als Titeltrack zu schwach…

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