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Some Velvet MorningWas soll ich dagegen anreden? Für Euch ist das Album sozusagen der letzte Scheiß (erinnert mich an mein Bemühen im Nouvelle Vague Thread oder Scarlett Johansson letztes Jahr). […] Aber gut: Ihr seid Euch einig. Ich höre das Album vom ersten Eindruck her ganz gerne.
Ach keine Ahnung, vielleicht bricht sich hier nur die Frustration über viele schwache Alben seit „Ocean Rain“ Bahn. Außerdem: Du hörst es „ganz gerne“, andere finden es beschissen: Wenn ich das abwäge, wird daraus im Leben keine Kaufempfehlung.
Noch eine Fußnote zur Stimme: Die lässt bei einigen Musikern mit den Jahren schon nach. […]
Aber: Es gibt eben Künstler, deren Stimme reift mit den Jahren wie ein guter Wein. Als Beispiel hätte ich Johnny Cash, der auf den American Recordings besser singt, als je zuvor. Ian singt so gesehen nicht schlecht. Die Höhen von Porcupine erreicht er nicht mehr, aber seine bassbetontere Stimme seit Evergreen erzeugt einen Wohlklang.
Auch das ist ziemlich verhaltenes Lob.
Würdet ihr bei Oasis doch genauso streng sein. Was haben die denn Gescheites getan seit „What´s the story…“?
Bin ich. Wenig. Befrag doch mal Bender zu Oasis. Nur weil manche die abfeiern, heißt das nicht das alle das tun.
Bei so einer Indie Band wie Echo mutet es dann noch einmal seltsamer an, wenn sie sich nicht endlich auflösen. Teilweise regt mich so etwas auch auf, aber letztendlich: Gestern habe ich Neil Young (Year of the horse) gesehen, was ganz gut zum Thema Altrocker passt. Klar ist er in die Jahre gekommen, die Songs waren live viel zu lange gespielt, die Stimme ist nicht mehr so gut und ein nicht endenwollendes Gitarrensolo jagt das Nächste, aber am Ende: Er steht noch auf der Bühne, er rockt da rum.
Und ist einer der verdammt besten Livekünstler seiner Zeit. „Year Of The Horse“ vermittelt allerdings keinen guten Eindruck davon.
Ich will damit nur sagen, dass sich selten eine Band zum günstigsten Zeitpunkt auflöst.
Stimmt, zumal man das meistens erst hinterher weiß.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.