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Anonym
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Herr Rossi
Was meinst Du mit „Herangehensweise“? Und was mit „Pseudo-Toleranz“? Die Stone Roses waren großartig, Ian Browns Solo-Output hat mich nicht interessiert (aber ich hab das Album von John Squires Seahorses, was vielleicht zeigt, dass mir Britpop mal nicht ganz unwichtig war, auch wenn Du das nicht glaubst). Hat nichts damit zu tun, dass ich die visuellen Klischees britischer Künstler, wie Du sie vorrangig schätzt, immer schon langweilig gefunden habe (es gibt natürlich Ausnahmen wie Morrissey, Jarvis Cocker und Neil Hannon). Wenn man das als Maßstab für Pop-Ästhetik nimmt, dann kann man das Phänomen Madonna natürlich nicht verstehen.
Du argumentierst eben in der letzten Zeit recht viel mittels Abgrenzung. Ich tue dies auch mitunter, Du unterstellst mir (und anderen) aber sehr häufig indirekt musikalischen Stillstand. Ich bin zudem schon noch so nah am Geschehen, um den musikalischen output einer Lily Allen von dem Madonna´s unterscheiden zu können. Madonna ist für mich unbestritten einer der Megastars der letzten 25 Jahre, auf einer Stufe mit Michael Jackson. Über ihre musikalische Bedeutung der letzten Jahre – wenn man ihn denn am Erfolg bestimmen will – habe ich mich geirrt.
Du subsumierst mir ein wenig zu viel unter den Begriff „Pop“, für mich mitunter ein Totschlagargument, dem man nicht viel entgegensetzen kann. Meine Reizschwelle wird jedoch dann sanft berührt, wenn man auf der Welle aktueller Musik surft und ein tiefergehendes Interesse an einer bestimmten Musikrichtung – die meinetwegen derzeit keine Breitenwirkung erzielt – als Stillstand abqualifiziert.
BTW: Weder Neil Hannon noch Morrissey verkörpern für mich eine bestimmte Form von Pop-Ästhetik. Und die Seahorses waren – milde ausgedrückt – eine sehr durchschnittliche Kapelle, die auch Squire nicht aufwerten konnte.
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