Re: US-Country-Music der 90er Jahre

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ricochet

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Terri Clark (eigentlich Terri Lynn Sauson, geboren 1968 in Montreal) wuchs in Medicine Hat im südlichen Alberta unweit der US-Grenze auf. Ihre Großeltern Ray and Betty Gauthier waren bekannte Vertreter der kanadischen Country-Szene, ihre Mutter Linda bestritt Auftritte als Folksängerin und war zudem als Songwriter erfolgreich. Terri selbst bewies Talent an der Gitarre und machte schon als Kind durch ihre herausragende Stimmfestigkeit auf sich aufmerksam. Bereits in ihrer frühesten Jugend ließen sich Terri’s Eltern scheiden. Die Mutter heiratete aber bald wieder und Terri sollte später den Namen ihres Stiefvaters als Pseudonym verwenden. Nach Beendigung der High School 1987 zog es Terri Clark nach Nashville, das neben New York die größte Musikproduktionsstätte der USA ist. Ihre ersten Sporen verdiente sie sich in Tootsie’s Orchid Lounge, einer von zahlreichen Musikbars, in denen junge, hoffnugsvolle Musiker ihrer Entdeckung harren und die Agenten der Plattenindustrie auf sich aufmerksam machen wollen.

Mitte der 80er-Jahre wurde die Country Music weitgehend von glatten Poparrangements beherrscht und die Nachfrage nach volltönenden, erdigen Stimmen hielt sich in Grenzen. Erst als die neotraditionalistische und rockbetonte New-Country-Szene ihren Siegeszug durch Amerika antrat, waren Künstler vom Kalliber Terri Clark’s wieder gefragt. Dennoch war der Markt jahrelang mit guten Stimmen übersättigt und so dauerte es bis 1994, bis ihr einer ihrer eifrigsten Fürsprecher, der Universal-Produzent und Gelegenheitssänger Keith Stegall einen Plattenvertrag unterbreiten konnte. Bei einem Probesingen vor der Führungsriege des Mercury-Labels soll der Präsident der Plattenfirma nachdrücklich auf der Verpflichtung Clarks bestanden haben.

Die zwischenzeitlich verheiratete Terri Clark startete 1995 mit ihrem esten Album durch und konnte sich zwischen 1995 und 2004 mit zehn Top-10 Hits (darunter zwei Nummer-1-Singles) dauerhaft auf dem US-Markt behaupten. Elf von zwölf Titel ihres ersten Albums schrieb sie selbst oder anteilig, auch das Material ihrer darauffolgenden Werke stammt überwiegend aus eigener Feder. Ihre ersten drei Alben wurden platinveredelt. Das Debütalbum Terrri Clark verbuchte mit drei aufeinanderfolgenden Top-Singles „Better Things to Do“ (#3), „When Boy Meets Girl“ (#3) und „If I Were You“ (#1) beachtliche Erfolge. 1996 wurde das Album Just the Same veröffentlicht, das zei Top-10-Hits produzierte, 1998 folgte How I Feel, das eine Nummer 1 und zwei Nummer-2-Singles hervorbrachte. Im März 1998 ehrte sie Kanada mit dem Fernsehspecial Terri Clark: Coming Home, das von der CBC in Albertas Provinzmetropole Calgary produziert wurde.


Better Things to Do

Emotional Girl

You’re Easy on the Eyes

A Little Gasoline

Now That I Found You

Poor Poor Pitiful Me

Everytime I Cry

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