Re: US-Country-Music der 90er Jahre

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ricochet

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Collin Raye’s Aufstieg ging mit dem massiven Boom einher, den die Country-Musik zu Beginn der 90er-Jahre erlebte. Sein Stil wird geprägt durch glatt und effektvoll produzierten Country-Pop/Rock, stets gebettet in radiofreundliche Arrangements, seine immense Bekanntheit verdankt er aber nicht zuletzt seinen emotionsgeladenen Balladen. Zwischen 1991 und 2000 konnte er sich permanent in den vordersten Bereichen der Charts halten, nahezu jede Single wurde ein Erfolg.

Raye (eigentlich Floyd Collin Wray) wurde am 22.8.1959 in De Queen, Arizona geboren. In seiner über zwanzig-jährigen Karriere brachte er es auf zehn Studioalben und sechs Kompilationen, von 21 Top-Ten-Hits erreichten 4 die Spitzenposition, 4 Alben wurden mit Platin ausgezeichnet.

Raye stammt aus einer Familie mit musikalischem Hintergrund. Seine Mutter eröffnete Konzerte verschiedener Interpreten der namhaften Plattenfirma Sun Records, die Sangesgrößen wie Roy Orbinson oder Conway Twitty unter Vertrag hatte. Dabei rief sie auch ihre beiden minderjährigen Söhne auf die Bühne, die zu ihren Auftritten häufig die Background Vocals beisteuerten.

Als Jugendlicher gab Collin mit seinem Bruder Scott öffentliche Konzerte im kleineren Rahmen und verdiente sich erste Sporen als Entertainer. Beim Publikum hinterließen die „Wray Brothers“ einen bleibenden Eindruck, sodass sie bei ihren Tourneen durch verschiedene Bundesstaaten von einer beachtlichen Anhängerschar begleitet wurden. Ihre Fanbase wuchs mit zunehmender Bekanntheit und schon bald hatten die beiden feste Verpflichtungen in Portland und Reno.

Unter dem Kürzel „Wrays“ veröffentlichten sie einige Studioalben bei kleineren Labels und deponierten ein paar vielversprechende Singles bei den Radiostationen im näheren Umkreis. Dank wachsender Medienakzeptanz diente ihnen Mercury 1986 einen Plattenvertrag an, doch trotz einiger Anstrengungen blieb der überregionale Durchbruch aus. Zunächst haderte er mit seinem Schicksal und erwägte eine Rückkehr ins Berufsleben, doch durch eine glückliche Fügung wurden Agenten von Epic Records auf den jungen Sänger aufmerksam und verschafften ihm den lang ersehnten Plattenvertrag mit einem Major-Label. „All I Can Be“ erwies sich umgehend als Chartbreaker und brachte ihm seine erste Nummer 1 ein.

Wie viele seiner musikalischen Weggefährten thematisierte Raye in seinen Texten häufig menschliche und soziale Anliegen und Probleme. Vom Verlust eines nahestehenden Menschen über eheliche Konflikte bis hin zur Suchtkrankheit wird an beinahe allen Registern irdischen Hoffens und Bangens gezogen.

Hier eine Playlist mit seinen bekannten Songs, unter anderem mit:

[U]I Think About You

[U]Love Me

[U]Little Rock

[U]Every Second

[U]That’s My Story

[U]On the Verge

[U]Couldn’t Last a Moment

[U]I Can Still Feel You

[U]My Kind of Girl

[U]What the Heart Wants
[U]
One Boy, One Girl
[U]
The Time Machine

Hier noch ein paar mustergültige Candlelight-Balladen von Collin Raye und am Ende der Playlist „No Way, Jose“, ein Fun-Song von Ray Kennedy aus Buffalo, New York, der Anfang der 90er-Jahre eine kurze Chartpräsenz vorweisen konnte.

[U]Start Over Georgia

[U]Somebody Else’s Moon

[U]That Was a River

[U]Love Remains

[U]No Way, Jose

Es folgt eine Hitsingle von 1997:

[U]Collin Raye – Little Red Rodeo

[U]The Kinleys – You Make It Seem so Easy All the Time (1998)
[U]
The Wilkinsons – 26 Cent (1998)

Auch mit dabei die Kinleys und die Wilkinsons, zwei Bands mit exzellenten Vocals und tollen Harmonien.

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