Re: US-Country-Music der 90er Jahre

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ricochet

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Während der 90er-Jahre war die Verschmelzung von Rock und Blues vor allem innerhalb der Country-Music sehr beliebt. Ein Künstler, der diese Kombination hervorragend meistert ist Lee Roy Parnell. In der letzten Dekade des vergangenen Jahrtausends glückte ihm eine lange Erfolgsstrecke mit einer Vielzahl beliebter Radiosingles und Kollaborationen.

Lee Roy Parnell erblickte am 21. Dezember 1956 das Licht der Welt. Aufgewachsen in einer weitläufigen Ranch nahe Abilene, Texas war er von Jugend an mit den weißen und schwarzen Musikströmungen des Südens vertraut. Parnells Vater war eng mit Western-Swing-Star Bob Wills befreundet, der ihn bereits als Halbwüchsiger bei populären Vortragstourneen begleitete. Als Bob Wills bereits zur Legende gereift war, lud er den sechsjährigen Lee-Roy zu dessen ersten Auftritt in seine Radio-Show ein. Parnell entpuppte sich immer mehr als musikalisches Naturtalent; war er als Jugendlicher bereits als professioneller Perkussionist im Einsatz, entdeckte er schließlich seine Leidenschaft für die elektrische Gitarre. Seine besondere Hingabe galt der Slide-Guitar, die in zahllosen Varianten und Klangspektren in den unterschiedlichsten Musikgattungen im Einsatz ist.

Als Teenager war er Mitglied von Kinky Friedmans „Texas Jewboys“, die regelmäßig mit Bob Dylan tourten. Ab 1974 schlug er seine Zelte in der alternativen Musikhauptstadt Austin auf und errang schnell den Ruf eines versierten Allrounders. Über zehn Jahre schlug er sich durch die Musikszenen von Austin, Houston, Dallas und Fort Worth, schrieb unentwegt neue Songs und feilte an seinem unverwechselbaren Sound. Tagsüber arbeitete er als DJ und Moderator fürs Radio, nachts trat er in bekannten Clubs und Musikbars auf. Mehrere Musikagenten sagten ihm eine vielversprechende Karriere voraus und so verlegte er 1987 seinen Wohnsitz nach Nashville. Kurz nach seiner Ankunft erhielt er eine Festanstellung im traditionsreichen Bluebird Café, in dem begabte Nachwuchskünstler und etablierte Songwriter intime Live-Konzerte zelebrieren. Neben gewöhnlichen Gästen verkehren hier auch Manager der Plattenfirmen und so nimmt es kaum Wunder, dass Parnell schon 1989 seinen ersten Vertrag mit einem Major-Label in der Tasche hatte.

In kurzem Abstand nahm er für Arista sechs erfolgreiche Alben auf, war Gesangspartner zahlreicher anderer Interpreten, arbeitete noch gelegentlich an prominenter Stelle als Gitarrist und landete mit seiner Musik einen Hit nach dem anderen. Seit 1999 widmet er sich zunehmend traditionellem Blues und Roadhouse Rock in typisch texanischer Manier, wie seine zwei neueren Alben belegen.

[U]What Kind of Fool Do You Think I Am

[U]The Power of Love

[U]Tender Moment


[U]Oughta Be a Law

[U]On the Road

[U]I’m Holding My Own

[U]Love Without Mercy

[U]If the House Is Rockin‘

[U]The Rock

[U]A Little Bit of You

[U]Mexican Money

[U]You’re Taking Too Long

[U]Country Down to My Soul

[U]Fifty-Fifty Love

[U]Red Hot

[U]One Foot in Front of the Other

In Merle Haggards [U]Workin‘ Man Blues (gemeinsam mit Steve Wariner und der Gruppe Diamond Rio) bestreitet Lee Roy Parnell neben seiner Gesangseinlage ein vortreffliches Gitarrensolo

In [U]Take These Chains from My Heart (Duett mit Ronnie Dunn) ist er abermals als Gitarrist zu hören.

[U]Heart’s Desire

[U]We All Get Lucky Sometimes

[U]Roller Coaster

[U]Lucky Me, Lucky You

[U]Straight and Narrow

[U]Fresh Coat of Paint

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