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tolomoquinkolom

Registriert seit: 07.08.2008

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LANA DEL REY – Born To Die

01 Born To Die
02 Off To The Races
03 Blue Jeans
04 Video Games
05 Diet Mountain Dew
06 National Anthem
07 Dark Paradise
08 Radio
09 Carmen
10 Million Dollar Man
11 Summertime Sadness
12 This Is What Makes Us Girls

Wild at heart – und auf der Suche nach Mr Right.

Das Albumcover ist brillant, auch wenn der erste Gedanke ist: she looks like one of the Stepford wives. Dieser Cybill-Shepherd-Blick direkt in die Augen des Betrachters/der Betrachterin ist nicht der einer retortischen Pop-Sensation, sondern der einer introvertierten Künstlerin. Vielleicht ist dies nicht die Geburt eines Megastars, eines enormen Songwriter-Talents schon. In den melancholischen Mini-Dramen des Albums geht es ausgiebig um Bilder und Gefühle in Moll – Klavier, epische Streicherarrangements, Twang-Gitarren, Loops, nostalgisches Hollywood-Flair der fünfziger/sechziger Jahre. Singing in the old bars, swinging with the old stars. Das was Elizabeth Grant als Lana Del Rey in ihren Songs und mit den Lyrics erzählt, ist bewegend, besitzt da und dort unerwartet Tiefe.

Musikalisch nicht unbedingt Neuland, sind acht der Songs dennoch makellos, deren soghafte Melodien und emotionale Kraft – auch dank der Refrains – magic. Beeindruckend auch der Einsatz von hoher und tiefer Gesangsstimme; im Film arbeitet man hier mit Rückblenden. Diese Analepse erlaubt Elizabeth Grant ihre Geschichten auf zwei Ebenen gleichzeitig zu erzählen. I know what the boys want. I’m not gonna play. Hier wird nicht mit der Liebe gespielt, sie wird Ernst genommen. Dennoch: sometimes love’s not enough. Die Grant’schen Liebesgeschichten sind bereits zu Ende, auch wenn dies den beteiligten Personen noch nicht bewusst ist. That’s where the beginning of the end begun. Was bleibt sind bittersüße Erinnerungen. Like a fucking dream I’m living in. Mr Right was Mr Wrong. Kiss me hard before you go.

http://www.lanadelrey.com/
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