Re: Der beste Soul-Sänger

#7224881  | PERMALINK

tolomoquinkolom

Registriert seit: 07.08.2008

Beiträge: 8,651

Stormy MondayDu magst damit für manches Unterbewusstsein recht haben. Aber, wie war das wirklich? (und ich rede nur für mich).
Als ich „Dock of the Bay“ zum ersten Mal hörte, mit 12 oder 13, war es nur ein Zufall, dass dieser Sänger etwa gleichzeitig aus einem eisigen Fluss gezogen wurde. Ich stand damals auf Beatles und CCR,und eigentlich war das nur ein Sänger mit einem ganz schön traurigen Lied mit einem Dog (!) am Meer.
Erst als ich dann das Cover von „Satisfaction“ und „I`ve been loving you“ samt den anderen samtenen Songs hörte, wurde aus dem Sänger Otis.
Paralell dann James Brown, etwas später auch Marvin, Curtis, Sly Stone, Wilson, und eine MENGE ANDERER (Hey, es gab viele gute Soul- Sänger, eine Zeit lang). Sam Cooke verortete ich Unwissender zunächst als Weissen in der Rn`R /R n`B oder Doo Wop- Ecke, wegen „Wonderful World“ und „Cupid“. Stevie Wonder war jung und nett und blind und hatte eine Menge Top- Ten- Hits, aber richtig gut wurde er erst später mit „Fullfillingness“ oder „Songs in the Key of Life“. Smokey hatte meinen undifferenzierten Respekt, weil Jimi da mal…… sein silbernes „Tears of a Clown“ lief ständig im Radio und war ein Floorfiller beim Jugendtanztee. Al Gree kannte ich lange nur mit „Let`s stay together“, holte mir auch die Vinyl-Single damals, aber erst nachdem Keef solo seine Rhythmen kopiert hatte, deckte ich mich auch mit seiner wunderbaren Musik ein.
All die Jahre, seit den ersten Berührungen mit Stax und Motown, wartete ich sehnsüchtig auf einen neuen „Grossen“, einen, der den Jungs auf der Liste der Besten das Wasser reichen, sich unter ihnen einreihen könnte.
Terrence Trent d`Arby? Nö. Lieber nicht.

Diese Schilderung wie Du Soulmusic für Dich “entdeckt” hast, gefällt mir gut. Über die Gründe weshalb man jüngere “Wasserreicher” dieser genannten Soul-Größen nur selten findet, ließe sich diskutieren.

--