Re: Der beste Soul-Sänger

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stormy-monday
Natural Sinner

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tolomoquinkolomDrei Zufälle?

Sam Cooke, Otis Redding, Marvin Gaye zählen auch für mich zu den persönlich wichtigen Soul-Sängern; aber eben auch Al Green, Smokey Robinson, Curtis Mayfield und Isaac Hayes. Es überrascht mich eben (und dies nicht nur in diesem Thread), dass gerade das Trio der vorzeitig Abberufenen stets als die BESTEN gelten und in solchen Listen als erste genannt werden. Ich bin mir nicht sicher, ob dies ausschließlich mit der überlegenen Stimme zu begründen ist. Ich selbst kann jedenfalls nicht erkennen, weshalb Cooke oder Redding BESSER singen, als Green oder Robinson.

Du magst damit für manches Unterbewusstsein recht haben. Aber, wie war das wirklich? (und ich rede nur für mich).
Als ich „Dock of the Bay“ zum ersten Mal hörte, mit 12 oder 13, war es nur ein Zufall, dass dieser Sänger etwa gleichzeitig aus einem eisigen Fluss gezogen wurde. Ich stand damals auf Beatles und CCR,und eigentlich war das nur ein Sänger mit einem ganz schön traurigen Lied mit einem Dog (!) am Meer.
Erst als ich dann das Cover von „Satisfaction“ und „I`ve been loving you“ samt den anderen samtenen Songs hörte, wurde aus dem Sänger Otis.
Paralell dann James Brown, etwas später auch Marvin, Curtis, Sly Stone, Wilson, und eine MENGE ANDERER (Hey, es gab viele gute Soul- Sänger, eine Zeit lang). Sam Cooke verortete ich Unwissender zunächst als Weissen in der Rn`R /R n`B oder Doo Wop- Ecke, wegen „Wonderful World“ und „Cupid“. Stevie Wonder war jung und nett und blind und hatte eine Menge Top- Ten- Hits, aber richtig gut wurde er erst später mit „Fullfillingness“ oder „Songs in the Key of Life“. Smokey hatte meinen undifferenzierten Respekt, weil Jimi da mal…… sein silbernes „Tears of a Clown“ lief ständig im Radio und war ein Floorfiller beim Jugendtanztee. Al Gree kannte ich lange nur mit „Let`s stay together“, holte mir auch die Vinyl-Single damals, aber erst nachdem Keef solo seine Rhythmen kopiert hatte, deckte ich mich auch mit seiner wunderbaren Musik ein.
All die Jahre, seit den ersten Berührungen mit Stax und Motown, wartete ich sehnsüchtig auf einen neuen „Grossen“, einen, der den Jungs auf der Liste der Besten das Wasser reichen, sich unter ihnen einreihen könnte.
Terrence Trent d`Arby? Nö. Lieber nicht.

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