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Aus dem Musikalischen Tagebuch:
Sokrates07. September 2009
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The XX – The XX
nail75Hast Du schon ein Urteil gefällt?
Sokrates
Ja, die Kurzfassung geht so: Zwei Songs lang ist der minimalistische Ansatz des „The XX”-Albums charmant, dann breitet sich durch seine Ausdruckslosigkeit und Gleichförmigkeit gähnende Langweile aus. Macht sowas wie **1/2 oder ***. Du?
dr.musicBeatlebum hört sie auch als ganz ganz langweilig. Macht Euch nicht zu despektierlichen Außenseitern hier!!:lol:
nail75Noch nicht entschieden, aber ganz so schwach höre ich es nicht. Ein Meisterwerk ist es aber ebenfalls nicht. Ich glaube aber – wie ich ja bereits im Album Thread schrieb – dass das Album auch deshalb so erfolgreich ist, weil es so ganz anders ist, wie die Mehrzahl der heute produzierten Alben, für die „Reduktion“ in irgendeiner Form ein Fremdwort ist.
SokratesJa, schon, aber formal anders ist noch nicht inhaltlich gut.
Ich höre nicht Musik der Innovation oder Konzepte halber, sondern um von ihr berührt zu werden. An gefühlsmäßiger Harmlosigkeit ist diese Platte kaum zu unterbieten, und das liegt an der spannungsarmen, ja eintönigen Musik, den fahlen Arrangements, den ausdruckslosen Stimmen und den statischen Rhythmen.
nail75Natürlich nicht! Ich wollte nur eine Erklärung für den Erfolg der Band anbieten (Kontrast).
Konzepte können in der Musik nur das Mittel sein, allein haben sie keinen Wert.
Mein Urteil steht noch nicht fest, aber ich werde Deines im Hinterkopf behalten.
Herr RossiSchade. Ich bin selbst immer wieder überrascht, dass ein so homogenes Album mein Interesse so fesselt. Gleichförmig ja, ausdruckslos nicht. Es hat eine ganz eigene Stimmung. Faszinierend ist auch der Wechselgesang, ich mag ja eh das Miteinander von weiblichen und männlichen Stimmen. Erhellend fand ich auch die Anmerkung von Pitchfork: „Strongly influenced by modern R&B the xx use a drum machine to complement their copiously tidy compositions. Unlike contemporary R&B fetishists Hot Chip or Discovery, who have clearly spent long hours internalizing Timbaland, the Neptunes, and other radio cognoscenti, the xx incorporate more abstract elements of the genre: a liberal use of bass tones and an unwavering focus on sex and interpersonal relationships.“
Meiner Tochter (5) fiel übrigens die Gestaltung des Digipacks auf, sie findet es toll. Könnte ich mit ihr mal nachbasteln.;-)
SokratesJa, das Album hat eine ganz eigene Stimmung – das meinte ich mit dem oben erwähnten Charme. Anders als bei Dir erlahmt das Interesse bei mir schnell. Wo bleibt eine dynamische Änderung, wo eine im Tempo, wo eine in der Instrumentierung? Gerade der Abba-Fan wird wissen, was eine Band da so alles tun kann. Der Wechselgesang könnte spannend sein – wenn die Stimmen eine stärkere eigene Charakteristik hätten. Immerhin haben The XX – im Unterschied zu Hot Chip – Songs.
Herr RossiKlar. Ich wundere mich ja selbst, dass das Album für mich trotzdem funktioniert.
Da höre ich keinen Mangel. Es sind keine „großen“ Stimmen, aber in diesem Kontext genau richtig.
beatlebumDas deckt sich in etwa mit meinen Höreindrücken. Macht wohlwollend ***.
Sokrates@ beatlebum:
:bier:
Kann die Euphorie um das Album auf Basis meiner Hör-Eindrücke nicht so ganz nachvollziehen. Bald wieder vergessen, würde ich tippen.
beatlebumVielleicht wird es hier aber auch die Platte des Jahres. Den meisten gibt sie ja wesentlich mehr als uns. Ähnlich wie beim letzten Dylan Album, das für mich fast unhörbar ist.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams